Deutschland, Hildesheim (Niedersachsen):
Heiligkreuzkirche, zwischen 1054–1079 erbaut
(Bitte die teilweise schlechte Qualität der Bilder zu entschuldigen,
da sich der Verschluss des Objektiv nicht mehr vollständig öffnen ließ.)
(Bitte die teilweise schlechte Qualität der Bilder zu entschuldigen,
da sich der Verschluss des Objektiv nicht mehr vollständig öffnen ließ.)
Die Heilig-Kreuz-Kirche liegt nur wenige 100 m östlich des Doms.
Vom einstigen Petrustor der Domburg führt die Kreuzstraße,
ein Teil der alten West-Ost-Fernhandelsstraße
direkt auf das Portal der Kirche zu.
Daneben befindet sich dieses Gebäude,
da zumindest auf gotische Wurzeln zurückgeht.
Die heutige prächtige barocke Westfassade
kann nicht darüber hinwegtäuschen,
dass die Keimzelle dieser Kirche eine Toranlage
wohl schon aus Bischof Altfrids Zeit (ca. 800 - 874) ist,
die den noch unbefestigten Dombereich nach Osten hin schützte.
Nachdem die Bernwardsmauer dieses Vorwerk entbehrlich gemacht hatte,
ließ Bischof Hezilo (1054 - 1079) es in eine Kirche umwandeln
und errichtete hier ein Chorherrenstift.
Vielleicht ist ja diese Mauer im Norden der Kirche
noch ein Teil des ehemaligen Kreuzgangs.
Während sich das Langhaus heute weitestgehend barock gibt, ...
... sind an der Ostseite noch
deutliche romanische Elemente zu erkennen.
Darunter diese nördliche Seitenapsis,
die heute komplett fensterlos ist ...
... wie auch die große Mittelapsis.
Lediglich die südliche Seitenapsis durfte ihr Fenster behalten,
wenngleich dieses später vergrößert wurde.
Der achteckige Vierungsturm dürfte jüngeren Ursprungs sein.
Erstaunlich stilrein und wohltuend schlicht
erscheint der wohl unlängst renovierte Innenraum.
An den „weltlichen“ Ursprung des Gebäudes erinnern
wohl auch die Pfeiler,
die anstelle von Säulen die Bogenöffnungen zu den
Seitenschiffen tragen.
Von der alten Torhalle stammt
ein großer Teil der Bausubstanz des
Mittelschiffs.
Ihren östlichen Ausgang
markiert diese ungewöhnliche
„Brücke“ im Vierungsbogen,
hinter der sich das Querschiff mit dem achteckigen Vierungsturm ...
... und der rechteckige Chor
Hezilos befinden.
Ziemlich wuchtig sind auch die Emporen
über den beiden Seitenschiffen geraten,
die früher wohl noch zur Toranlage gehört hatten.
An der Nordseite ist die Empore zugemauert worden.
Die nördliche Seitenapsis ist heute
komplett barock gestaltet ...
... und gehört zum nördlichen Seitenschiff, das nach 1700 entstanden ist,
als diese
Seite des Gebäudes durch Bodenabsenkungen
baufällig geworden war.
Es ist
ein barocker Kirchenraum,
der fast so breit ist wie das Mittelschiff.
Die südliche Seitenapsis ist hingegen gut erhalten
und weist ein buntes Glasfenster auf.
Bemerkenswert ist auch das südliche Seitenschiff,
an dem einige Kapellen angebaut sind ...
... und das im Westen in ein Stiegenhaus mündet.
An einer Langhauswand
ist noch dieses Fresko erhalten.
Bei der Bombardierung Hildesheims am 22. März 1945
wurde auch die
Kreuzkirche durch Spreng- und Brandbomben schwer beschädigt,
erhalten
blieb u.a. die Sakristei.
Die Kunstschätze waren jedoch ausgelagert
worden und blieben unversehrt.
Der Wiederaufbau begann 1948,
ab 1952
konnte die Kirche wieder für Gottesdienste genutzt werden.
1958 war sie
weitgehend getreu dem Vorkriegszustand wiederhergestellt.
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