Freitag, 21. August 2020


Italien, Casole d'Elsa (Siena, Toscana):
Friedhofskirche San Niccolò, 10. oder 11. Jhdt.



Auf dem Hügel gegenüber dem Bergdorf Casole d'Elsa,
der schon zu etruskischen Zeiten als Grabhügel
gedient haben soll, ...



... steht diese ungewöhnliche Kirche,
deren Ursprünge in der Romanik zu finden sind.



Ihre genaue Entstehungszeit scheint unbekannt,
erstmals erwähnt wurde sie erst 1348.



Doch allein ihrer herrlich einfachen Ostseite ...



... mit dieser realtiv niedrigen und breiten Apsis
ist anzusehen, dass sie ziemlich alt sein muss.



Auch ihre völlig schmucklosen, schlichten
drei Rundbogenfenster sprechen dafür.



Das Fenster in der Mitte ist dabei doppelt so groß
wie die beiden kleinen Seitenfenster.



Während der Bogen des Mittelfensters
oben zwei schmale Rillen eingraviert hat, ...



... sind die Bögen der beiden kleinen Fenster unverziert.



Hinter den geraden Mauern neben der Apsis
verbergen sich übrigens noch zwei 
von außen unsichtbare kleine Seitenapsiden.



Der Portikus auf der Westseite wurde 
der kleinen Kirche erst in späteren Zeiten angefügt.



Unter ihm ist diese moderne Statue
aufgestellt, bei der ein hockender Sohn ...



... seinen alten Vater um Verzeihung bittet.



Das Portal ist teilweise noch romanisch,
wirkt aber bereits überarbeitet.



Innen verblüfft dieses Kirchlein mit
einer Gestaltung, die eher an eine Krypta erinnert.



Vier Säulen mit höchst unterschiedlichen Kapitellen
tragen ein einfaches Gewölbe, ...



... das allerdings mit barocken Englein bemalt ist.



Von den vier Kapitellen ...



... scheint dieses hier das älteste zu sein, ...



... da es außer seinen z.T. schon 
abgebrochenen vier Spiralen an den Ecken
noch eine rötliche Bemalung aufweist.



Auch die beiden "Nebengewölbe" ...



... links und rechts neben dem Altar 
der Mittelapsis sind bemalt ...



... ebenso wie jenes genau über dem Altar.



 Die beiden kleinen, außen unsichtbaren Seitenapsiden
sind hingegen komplett in Weiß gehalten, ...



 ... in die südliche sind sogar zwei Türen eingebaut.



Von den Gewölben vor den drei Apsiden ...



... sind nur zwei der fünf dekoriert, ...



... das mittlere und die beiden äußeren ...



... sind einfach auch nur weiß ausgemalt,
sodass die Rundbögen aus Stein 
gut zur Geltung kommen. 






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