Deutschland, Seligenstadt (Hessen):
Romanisches Steinhaus, 1186 - 1187 erbaut
... ist im Gebäudeensemble hinter dem Rathaus ...
... noch dieses über 800 Jahre alte Steinhaus erhalten ...
... das Anfang der 1980er Jahre
vorbildlich renoviert worden ist.
Es war als Steinhaus die Ausnahme,
da zu jener Zeit alle anderen Häuser aus Fachwerk
und damit aus Holz gebaut waren.
Nur privilegierte Leute konnten sich ein Steinhaus leisten.
Wahrscheinlich diente es als Vogtei,
also als Amtshaus des Vogtes von Kaiser Friedrich I. Barbarossa.
da zu jener Zeit alle anderen Häuser aus Fachwerk
und damit aus Holz gebaut waren.
Nur privilegierte Leute konnten sich ein Steinhaus leisten.
Wahrscheinlich diente es als Vogtei,
also als Amtshaus des Vogtes von Kaiser Friedrich I. Barbarossa.
An der Südseite sind zwei herrliche Biforien
mit einem Bogen aus Ziegeln darüber zu sehen.
mit einem Bogen aus Ziegeln darüber zu sehen.
Das Haus wurde im Laufe der Zeit mehrfach verändert,
der erste nachgewiesene Umbau
fand nach 1272 nach einem Brand statt.
der erste nachgewiesene Umbau
fand nach 1272 nach einem Brand statt.
Im 16. Jhdt. wurde das Obergeschoss innen aufgeteilt:
Eine Treppe führte nun innen,
nahe der Ostwand des Hauses, nach oben.
Ein breiter Flur, der fast die Hälfte der Geschossfläche einnahm,
verband sie mit den Kammern.
Eine Treppe führte nun innen,
nahe der Ostwand des Hauses, nach oben.
Ein breiter Flur, der fast die Hälfte der Geschossfläche einnahm,
verband sie mit den Kammern.
Im 18. Jhdt. wurden Erd- und Obergeschoss vollständig
neu aufgeteilt
und die Treppe wurde in die Mitte des Hauses verlegt.
Diese Aufteilung blieb bis zum Kauf des Gebäudes
durch die Stadt Seligenstadt 1978 fast unverändert.
Das unterste Geschoss dient nach wie vor
als Fahrzeug-Abstellraum, jetzt eben für Drahtesel.
Schön ist, dass die alte Holzdecke,
die die Ebenen darüber trägt, noch existiert.
Trotz zahlreicher Umbauten im Inneren
ist beim Romanischen Haus sehr viel
von der originalen Substanz erhalten geblieben.
Die Biforien, die früher sicherlich offen waren
und höchstens Fensterläden hatten,
sind heute natürlich von innen verglast.
An der Nordseite ist der Rest eines Kamins zu sehen ...
... und hier sogar noch ein Abort,
der damals ziemlich sicher noch auf die Straße mündete.
Auf einer Balkenkonsole ist diese Fratze erhalten,
die die Zunge herausstreckt.
Sie wird als "Neidkopf" bezeichnet.
1188 hat angeblich Kaiser Friedrich I. Barbarossa
hier seinen Hoftag abgehalten.
Heute finden im Romanischen Haus kulturelle Veranstaltungen
und standesamtliche Trauungen statt.
hier seinen Hoftag abgehalten.
Heute finden im Romanischen Haus kulturelle Veranstaltungen
und standesamtliche Trauungen statt.
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