Dienstag, 25. Juli 2017


Deutschland, Mainburg (Bayern):
Wallfahrtskirche St. Petrus und Paulus im Ortsteil Ebrantshausen,
12. Jhdt.



In der Hallertau ca. 3 km nordwestlich von Mainburg ...



... ist diese Ziegelkirche zu finden.



Die ursprünglich romanische Kirche 
wurde im 14. / 15. Jhdt. durch den gotischen Nordanbau der Heinrichskapelle 
im Rahmen der Heinrichswallfahrt zweischiffig. 



Zu dieser Zeit erfolgte auch eine Turmerhöhung. 



Romanisch sind Teile der Süd- und Ostwand ...



... sowie der Unterbau des Turms 
bis zum Biforium unter der Uhr.



 Hier befinden sich Zierelemente in Form von Lisenen, 
Bogenfriesen, Deutschem Band und Bemalung.



An der Südwand existiert auch noch 
dieses tiefsitzende Rundbogenfenster



Auch an der Ost- 


 
... und Nordseite des Turmes 
sind noch Rundbogenfriese zu sehen, ...



... wenngleich mittlerweile in unregelmäßiger Form.



Hier rechts ist nun die gotische Heinrichskapelle, ...



... mit einer kleinen Apsis im Nordosten.

Der Legende nach war der Selige Heinrich von Ebrantshausen,
der um 1120 in Regensburg geboren wurde und um 1185 bei Ebrantshausen starb,
einer der Grafen von Riedenburg,
der nach langjähriger Pilgerschaft in stiller Zurückgezogenheit bei Ebrantshausen
von den milden Gaben der Leute sein Leben fristete.

Nach seinem Tod sollte sein Leichnam
von einem Ochsengespann in die Ahnengruft überführt werden,
doch das Gespann blieb stocksteif vor der Kirche stehen und tat keinen Schritt:
An dieser Stelle wurde dann der Leichnam zur Grabe gelegt.

Kurz darauf entstand über seinem Grab eine hölzerne Kapelle,
heute steht an dieser Stelle die Heinrichskirche.

Jährlich am Sonntag vor Pfingsten 
feiert Ebrantshausen sein Heinrichsfest. 



Auch am gotischen Teil des Kirchenschiffs ...



... ist ein kleines Fenster erhalten,
allerdings schon mit gotischem Spitzbogen.



Auch das Westportal ist bereits gotisch eingefasst.



Das Obergeschoss der ursprünglich zweigeschossigen Kirche,
das in Krisenzeiten als Rückzugsraum genutzt wurde,
ist heute abgegangen.










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