Sonntag, 16. Juli 2017


Deutschland, Greding (Bayern):
Romanische Basilika St. Martin, 11. bzw. 12. Jhdt.



Noch von einer mittelalterlichen Stadtmauer geschützt ...



... steht im Nordwesten der Stadt auf einer Anhöhe ...



.... am Fuße des Kalvarienberges diese romanische Basilika.





Sie ist von einem engen Kirchhof umgeben.



Nördlich außerhalb der Kirchenmauer 
befindet sich ein Parkplatz.



Die Wetterseite des Turms wurde steinsichtig belassen.



Die untersten fünf Geschosse des Turmes
stammen noch aus dem 11. Jhdt.

Zum Turm gehörte früher eine kleinere, einschiffige Kirche.



Die anderen Gebäudeteile der romanischen Basilika 
wurden Mitte des 12. Jhdts. erbaut.



Die Ähnlichkeit des Turms 
mit dem des Doms zu Eichstätt ist augenfällig. 



St. Martin ist als dreischiffige romanische Hallenkirche ...


 
... mit drei Apsiden am Chor angelegt, 
d.h. in einer für die Region typischen Bauform. 


 

Noch vor 1588 wurde die Kirche umgebaut:

Die Seitenschiffe wurden erhöht und große Fenster 
im südlichen Seitenschiff eingebaut. 



Gleich im Südwesten neben Kirche ...



... steht die Michaelskapelle, ...



... die heute frisch restauriert ist ...



... und durch ihre schlichten Formen besticht.


 

Nur ein buntes Glasfenster in der Apsis dient als Zierde.



Im Untergeschoss dieser Kapelle wurde
- wahrscheinlich ebenfalls im 12. Jhdt. - ...



... ein Ossarium, also ein Karner, eingerichtet, ...



... der die Gebeine von etwa 2500 Verstorbenen enthält.



Zurück zum Kirchturm, ...



... der an seiner Westseite 
durch drei Strebepfeiler massiv verstärkt ist.



Neben den zweifachen Biforien an drei Seiten ...



... weist er darunter auch jeweils ...


 
... ein kleines Rundbogenfries auf.



Ein einfaches Rundbogenportal lädt in die Kirche ein.



Diese überrascht sofort mit einem hellgelben Farbton,
der den gesamten Innenraum überzieht.



Die Kirche wurde 1965 - 1967 komplett restauriert.



Der Obergaden weist zwar noch 
das eine oder andere kleine Fenster auf, ...



... ist heute aber blind, d.h. ohne Tageslicht.



Die Orgel befindet sich auf einer erstaunlich fragilen Westempore,
die nur von zwei Holzbalken gestützt ist.



Dafür sind beide Seitenschiffe durch große Fenster beleuchtet.



Dadurch ist aber auch gut zu erkennen,
dass diese Wände nicht mehr gerade sind
(s. die Außenmauer an der linken Seite).



Im nördlichen Seitenschiff ist ganz hinten ...



... ein alter, romanischer Taufstein aufgestellt.



Die kleine Seitenapsis ist leicht nach außen versetzt.



In ihr befindet sich der Tabernakel.



Sehenswert ist der spätgotische Altar aus um 1480, 
der den gekreuzigten Jesus 
und darunter die trauernde Maria Magdalena zeigt.



Neben dem Altar stehen die Skulpturen von Maria und Johannes, 
entstanden um 1780.



Die Predella des Altars ziert ein Beweinungsrelief.



Dahinter sind in der Kalotte der großen Apsis ...



... noch die mittelalterlichen Fresken von Christus in der Mandorla
umgeben von den vier Evangelisten erhalten.



Die südliche Seitenapsis sitzt genau in der Mitte
sowie auch das große Fenster darüber.



Im südlichen Seitenschiff sind auch noch die meisten 
erhaltenen Fresken zu finden ...



... wie diese beiden Heiligenfiguren.



Auch an den Pfeilern ...



... und Bögen sind Fresken zu finden.



Diese hier sind sicher noch nicht so alt.


Doch dieser Hl. Christophorus im Langhaus ...



... oder dieses Bildnis des Hl. Martin,
dem diese Kirche geweiht ist, ...



... könnten durchaus noch aus dem 12. Jhdt. stammen.



Auch dieses Fresko, das wohl einen Christuskopf
umgeben von einem Heiligenschein zeigt, 
kann von den Farben her auf dieselbe Entstehungszeit datiert werden.



Neben dem Taufstein im nördlichen Seitenschiff ...



... sind auch noch vereinzelt alte Grabsteine zu finden.





Sehenswert!







 

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