Dienstag, 11. Juli 2017


Deutschland, Beilngries (Bayern):
Türme des Schlosses Hirschberg, 
1170 bis 1200 errichtet



Schloss Hirschberg liegt auf einer langgestreckten Bergzunge 
oberhalb von Beilngries im Naturpark Altmühltal ...



... und ist mit der Willibaldsburg von Eichstätt 
eine der beiden größten Burganlagen im Altmühltal. 

 

 1170 - 1200 errichteten die Grafen von Grögling und Dollnstein
auf dem Hirschberg eine ausgedehnte Burganlage
und nannten sich ab 1205 „Grafen von Hirschberg“.



Die damals erbaute Burg hatte schon die Ausmaße wie heute
(Vorgängerbauten sind archäologisch nachgewiesen),
ein Rechteck mit einer Länge von 200 m und einer Breite von 50 m.



Viele Teile der Grafenburg sind in ihrer Struktur 
bis in die Gegenwart erhalten geblieben:



... die beiden Bergfriede im Westen, ...



... die südliche Ringmauer bis zur Schlosskapelle ...



... sowie der Burggraben.



1304 vermachte der letzte Graf von Hirschberg, Gebhard VII.,
in seinem Testament die Burg und Grafschaft dem Bischof von Eichstätt,
auf dessen Grund die Burg einst errichtet worden war.



Die neuen Burgherren erweiterten und ergänzten die Anlage
 ... über die Jahrhunderte hinweg immer wieder.



Bischof Wilhelm von Reichenau (1464 – 1496) 
ersetzte an der Ostspitze des Berges
den alten Grafenbau durch ein dreigeschossiges Herrenhaus.



Bischof Friedrich IV. von Oettingen (1383 – 1415)
führte den Nordturm bis zur heutigen Höhe ...



... und schloss an ihn
einen viergeschossigen Bau für den Burgvogt.



Hier eine verspielte Barockfigur am Tor.



1632 brannte die Burg durch Blitzschlag zum großen Teil aus,
nur die Türme, das Pflegerhaus und die Kapelle blieben verschont.



Hier der Südturm in voller Höhe.



1760 - 1764 schließlich baute der fürstbischöfliche Hofbaudirektor Moritz Pedetti
die bis heute sichtbare symmetrische Rokoko-Schlossanlage.



Auch die alte Kapelle ...



... wurde in diesem Zuge völlig umgebaut.



Eine neue Kapelle an der Südseite ist erst unlängst entstanden
und ganz und gar modern gestaltet.



1803 fiel das Schloss bei der Säkularisation 
an den Großherzog von Toskana Ferdinand.

In den folgenden Jahrzehnten wechselte es den Eigentümer öfters,
bis es 1833 endgültig an den bayerischen Staat fiel.



Seit 2003 firmiert das Haus unter der Bezeichnung 
„Bistumshaus Schloss Hirschberg“.

Da Schloss Hirschberg heute als Bildungshaus dient,
ist eine Besichtigung nur im Rahmen von öffentlichen Führungen,
die jeweils am Sonntagnachmittag stattfinden, möglich.







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