Italien, Grosio (Lombardei):
Kirchturm der Pfarrkirche San Giorgio, 11. Jhdt.
Am malerischen Dorfplatz im Ortsteil Adda ...
... steht diese interessante Kirche.
Obwohl ihr Kirchenschiff erst aus dem 14. Jhdt. stammt, ...
... muss ihr schlanker und fragiler Turm,
der stark an einige ältere Türme im Veltlin erinnert, ...
... wohl doch älter und daher romanischen Ursprungs sein.
Ursprünglich hat dieser sogar über drei Reihen an Biforien verfügt,
die unterste ist aber offensichtlich zugemauert worden.
San Giorgio wurde übrigens erstmals 1257 erwähnt.
Die Ostapsis scheint jener von San Siro in Bianzone ähnlich ...
... denn auch sie weist einen Wehrgang unter dem Dach auf.
An der Nordseite des Langhauses befinden sich gleich zwei Treppen,
die zu Emporen im Inneren der Kirche führen.
An einer davon ist dieses mittelalterliche Fresko zu finden.
San Giorgio ist von einer dicken Kirchenmauer umgeben,
die früher wohl einen Friedhof umfasst hat.
Heute gibt es hier nur noch diese Kapelle,
die über einem Beinhaus steht,
in dem noch jede Menge Knochen und Schädel vorhanden sind
(aus Pietätsgründen wurde kein Foto davon gemacht).
Die Westfassade ist schlicht und mündet in eine enge Gasse.
Das Kircheninnere ist bereits gotisch ...
... und verfügt trotz hölzernem Dachstuhl
über ein erstaunlich breites Kirchenschiff, ...
... an das seitlich ...
... einige Kapellen angebaut sind.
Der eckige Chor wurde bereits mit einem Kreuzrippengewölbe gedeckt
und weist ein schönes Chorgestühl auf.
Die Fresken im Chor sind sicherlich bereits aus dem 14. Jhdt., ...
... die in der Ostapsis ebenso, ...
... obwohl diese architektonisch noch typisch romanisch ist.
Nur die großen Fenster wurden nachträglich ausgebrochen.
Weitere Fresken sind zum Teil ...
... nur noch in Fragmenten erhalten.
Hier eine Kreuzesabnahme aus dem 15. Jhdt. ...
... sowie eine weitere Seitenkapelle und davor ein Taufkessel,
der auch aus dem Mittelalter stammen könnte.
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