Sonntag, 3. November 2024

 
 Deutschland, Wallenhorst (Niedersachsen):
Alte St. Alexanderkirche, um 800 bis 12. Jhdt.
 
 

 Der Sage nach ist diese Kirche eine Gründung Karls des Großen 
nach seinem Sieg über den Sachsenherzog
Widukind in der Schlacht auf dem Wittenfelde. 
 
 

 
 Daher trägt die Kirchturmspitze statt eines Wetterhahns 
auch eine Henne, von der Karl der Große meinte, 
sie solle weitere Kirchen "ausbrüten".
 

 
Die Alte St. Alexander Kirche liegt außerhalb des heutigen 
Zentrums von Wallenhorst, das sich Ende des 19. Jhdts.
zur neuen St.-Alexander-Kirche hin verlagerte.
 

 
 Ihr ältester Teil ist der ursprüngliche Saalbau aus um 800, 
der heute komplett umbaut und von außen nicht mehr sichtbar ist.
 

 
 Der gotische Chor wurde um 1220 angefügt ...



... und hat zwei hohe Fenster mit Spitzbögen.
 

 
 Die Sakristei ist eine Ergänzung aus dem Jahr 1692.
 

 
 Sie hat zwei quadratische Fenster, deren Läden offen sind.
 

 
 Um das Jahr 1000 wurde der Kirchenbau um zwei 
Seitenschiffe zu einer Pfeilerbasilika erweitert.
 

 
 Im nördlichen Seitenschiff kann man heute noch ...
 

 
... ganz unten die kleinen Rundbogenfenster im
Bruchsteinmauerwerk erkennen.
 
 


Davor wurde ein massiver Stützpfeiler mit Dach platziert,
der im Bild links zu sehen ist.


 
   Um das Jahr 1100 kam der Westbau hinzu, ...
 

 
... dessen Riss unterhalb des Fensters erst
unlängst ausgebessert wurde.
 
 
 
 Der Westturm wurde erst um 1500 angefügt.
 

 
 Auch er wurde aus Bruchstein aufgemauert, ...
 

 
 ... davor steht dieser alte Grabstein.
 
 
 
Der Turm hat einen spitzen Dachhelm und
ein Portal, das mit Rosensträuchern umwachsen ist.
 

 
 Der Hauptzugang zur Kirche befindet 
sich im breiten und höheren Westanbau.


 
In der 2. Hälfte des 18. Jhdts. wurde die Kirche noch 
einmal baulich verändert und erhielt auf der Südseite 
vier größere Barockfenster.
 

 
 Die kleinen romanischen Fenster darunter blieben erhalten ...
 

 
 ... und wurden mit Fensterglas und Gittern versehen. 
 
 
 

Hier der Grundriss der Alten St. Alexanderkirche von 1766,
an dem man gut das alte Mittelschiff von um 800 erkennen kann,
das in den folgenden Jahrhunderten komplett umbaut wurde.
 
 
 
 Innen ist von der alten Bausubstanz außer den 
dicken Mauern und Pfeilern nicht mehr viel zu sehen,
das Kruzifix stammt aus um 1500.


 
 Die barocke Kanzel wurde 1819 eingebaut und
stammt aus dem Osnabrücker Dominikanerkloster, 
das 1803 aufgehoben wurde.
 
 


 Durch die barocken Fenster strömt viel Licht herein,
darunter befinden sich die Nischen der romanischen Fenster.
 
 

 
Die West- und Nordempore wurden später ergänzt. 
 

 
 Erstere wurde 2017 erneuert und die Orgel der Kirche ...




... durch Spenden aus der Kirchengemeinde restauriert, ...
 

 
 ... was mit einem Gottesdienst gebührend gefeiert wurde.
 
 
 
 
Bemerkenswert sind weiters diese Treppe,
die aus einem Baumstamm geschlagen ist 
und in den Kirchturm hinaufführt, sowie ... 


 
... das alte romanische Taufbecken der Kirche, das
sich heute in der Neuen St. Alexander Kirche befindet.  



 


 

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