Freitag, 3. Mai 2019



Spanien, Isil (Lleida, Catalunya):
Kapelle Sant Joan, 11. und 12. Jhdt.



Diese Kirche steht ziemlich abgelegen ...


 

... südlich des kleinen Ortes Isil ...



... am Ufer des Flüsschens Noguera Pallaresa.



Sie diente bis zum Bau der neuen,
im 16. Jhdt. errichteten Kirche 
im Ortskern von Isil als Pfarrkirche.



Sie ist dreischiffig ...



... und hat an ihrer
dem Fluss zugewandten Ostseite ...



... drei Apsiden, von denen
die mittlere größer ist als die beiden anderen.



 Ihre große Besonderheit ist ihre Südseite,
an der zahlreiche Skulpturen zu sehen sind.
 
 

Nicht nur, dass jeder Konsolstein des
Rundbogenfrieses mit je einem Kopf verziert ist, ...




... so finden sich über dem Südportal ...



... diese beiden Reliefs mit je zwei Personen,
die zur Hälfte im Wasser zu stehen scheinen:

Wahrscheinlich sind hier Taufszenen
mit Johannes dem Täufer dargestellt,
wie es auch der Weihung der Kirche entsprechen würde.




 Die Rundbögen selbst
sind mit Würfelmustern versehen.



 Hier ein Tier- und ein Menschenkopf,
auch im Fries darüber befinden sich skulptierte Köpfe.



Hier gar eine Fratze mit breitem Mund.



Die beiden gotischen Maßwerkfenster
wurden zwar nachträglich eingefügt, ...



... haben aber beide noch romanische
Köpfe über ihrem Spitzbogen.



Auch hier ist eine Grimasse zu finden,
die wohl das Böse von der Kirche abhalten sollte.



Bemerkenswert sind die Dachkanten,
die regelrechte runde Überhänge formen.

Wahrscheinlich dienen diese als Verstärkung
oder als Regenrinnen.



Aufwändig gestaltet ist auch das Südportal.



Es ist fünfstufig mit sechs Blendsäulen, ...



... deren Kapitelle überaus reich ...


 
... und interessant dekoriert sind.



Zwei davon zeigen diese beiden Köpfe, ...



... deren Nasen leider abgeschlagen sind, ...



... eines diese beiden Schwäne,
die ihre Köpfe zusammenstecken ...



... und eines diesen Kopf mit üppiger Haarpracht.



In Richtung Südwesten ...



... mündet das Fries wiederum in einen Überhang,
der nur für diese Kirche typisch ist.



An der Südwestseite befindet sich
der Zugang zum Friedhof.



Die Westfassade ist schlicht und hat nur zwei Fenster.



Darüber thront ein einfacher Glockengiebel
ohne Glocke.



Die Nordseite von Sant Joan ist schwer einzusehen, ...



... da sie verwachsen ist.



Auch an der Nordostseite kragt
die Ecke des Daches hervor.



Die Ostseite ist ebenfalls ...



... schwierig zu fotografieren.



Die mittlere Apsis springt weiter hervor
als die beiden Nebenapsiden.



Alle drei Apsiden sind mit Lisenen
und Rundbogenfriesen verziert.



Innen sind keine Fresken mehr erhalten, ...



... die Kirche ist wohltuend schlicht
und steinsichtig gehalten.



1998 wurde Sant Joan zum Baudenkmal 
(Bien de Interés Cultural) erklärt. 





Sehenswert!



 





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