Mittwoch, 15. Mai 2019


Spanien, Bossóst (Lleida, Catalunya):
Pfarrkirche de la Purificació de Nostra Senyora, 
12. Jhdt.



Im ersten größeren Grenzort Spaniens
ist nördlich am Hauptplatz der Altstadt ...



... diese bemerkenswerte romanische Kirche zu finden, ...



... die viele lombardische Gestaltungselemente aufweist.



V.a. die Ostseite ist reich ...



... durch Lisenen, Rundbogen- sowie
Schachbrettfriese unter dem Dach gegliedert.



Auch die Bögen über den Fenstern
sind verziert wie z.B. dieses hier.



Leider sind nur noch die südliche Seitenapsis
und die große Mittelapsis erhalten, ...



... die nördliche ist abgekommen ...


 
 
... und wurde durch
diesen modernen Neubau ersetzt.



Die beiden anderen Apsiden ...



... sind aus präzise zubehauenen
Quadersteinen errichtet.



Der starke Kontrast der Nordapsis
zu den beiden anderen scheint wohl
gewünscht zu sein.



Auch der Turm an der Nordostseite ...



... weist teilweise noch lombardische
Verzierungen auf.



Auch er ist aus Quadersteinen errichtet.



Das oberste Stockwerk und der Spitzhelm
wurden nachträglich aufgesetzt.



An der Ostseite neben dem Turm ...



... befindet sich auf dem Dach
noch dieser einfache Glockengiebel.



Die Nordseite hält eine weitere
romanische Überraschung bereit:



Ein frisch renoviertes Rundbogenportal, ...



... das aus der Mauer leicht hervorspringt.



Sowohl die innerste als auch die äußerste Archivolte
sowie der Türsturz sind mit Schachbrettmustern versehen.



Im Tympanon aus hellgrauem Marmor
thront Christus als Weltenherrscher
umgeben von den Symbolen der vier Evangelisten.




In den Türsturz darunter ist ein
Christus-Monogramm eingemeiselt.



Seitlich ist das Portal mit Säulen eingerahmt, ...



... deren Kapitelle mit Schlingmustern dekoriert sind.



Nur ein Kapitell zeigt ein Ungetüm
mit großem Maul und vielen Zähnen.



Die Konsolsteine des Frieses unter dem Dach ...



... sind teilweise mit Köpfen verziert.



Dieser hier ist der größte
und ragt gegenüber allen anderen hervor.



Auch ein Widderkopf befindet sich darunter ...



... sowie diese Maske,
die wie einem antiken Relief entnommen wirkt.



Die Westseite schließlich ...



... ist vergleichsweise schlicht gehalten
und hat nur ein großes Fenster im oberen Bereich.



Die Fenster der Südseite sind
nachträglich vergrößert worden.



Auch hier findet sich unter dem Dachfirst ein Fries ...



... mit skulptierten Köpfen, die das Böse von der Kirche abhalten sollten.



An dieser Seite hat der Turm eine Uhr.



Die Südseite weist ebenfalls
ein renoviertes Portal auf,
das bereits frühgotische Züge zeigt.



 Es ist ebenso dreistufig wie das Nordportal
und hat über der äußersten Archivolte 
ein Schachbrettmuster.



Das Bogenfeld hat ein weiteres Christus-Monogramm,
der Türbalken darunter ist mit floralen Mustern verziert.



Auch innen ist von der romanischen Bausubstanz
noch sehr viel erhalten.



Je drei dicke Säulen trennen
die drei Kirchenschiffe voneinander.



Das Gewölbe darüber ist bereits
mit leichten Spitzbögen eingewölbt.



Auch der Triumphbogen zum Chor
hat bereits einen leichten Knick,
ein Hinweis auf die nahende Gotik.
 


Die große Mittelapsis hat
drei Rundbogenfenster, ...



... neben dessen mittlerem
diese Muttergottes mit Kind angebracht ist.



Bei genauem Hinsehen sind links daneben ...


... noch alte Fresken zu erkennen.




Die südliche Seitenapsis ...



... ist komplett steinsichtig belassen worden ...



... und hat eine modern gestaltete Kassette
mit Heiligenfiguren auf dem Altar stehen. 



Die außen moderne Nordapsis ...



 ... ist innen wieder "auf alt" getrimmt
und beherbergt eine Christus-Statue,
die ihr Kreuz trägt.



An der Seitenwand ...



... und an der Rückwand
sind diese vergoldeten Holztafeln zu sehen.



Hier das Nordportal von innen.



Kein Wunder also, dass diese Kirche
als "Bien Cultural de Interés Nacional" deklariert ist.





Unbedingt ansehen!








Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen