Spanien, Boí im Vall de Boí (Lleida, Catalunya):
Kirche Sant Joan, 11. Jhdt.
Im Hauptort des Vall de Boí,
der dem Tal auch seinen Namen gab, ...
der dem Tal auch seinen Namen gab, ...
... steht eine weitere romanische Kirche, ...
... deren Kirchturm im lombardischen Stil erbaut ist.
... von denen die mittlere allerdings
gerade abschließt.
gerade abschließt.
Im 13. Jhdt. wurde Sant Joan Opfer eines Brandes,
bei dem nicht nur die obersten Geschosse des Turms, ...
... sondern auch die große Mittelapsis zerstört wurden.
Seither ist der Turm niedriger als die
der anderen romanischen Kirchen im Tal.
der anderen romanischen Kirchen im Tal.
Die beiden Seitenapsiden mit ihren Rundfriesen
blieben erhalten, ...
blieben erhalten, ...
... haben aber keine Fenster (mehr?).
Somit sind die beiden Seitenapsiden
genauso lang wie die Mittelapsis.
Somit sind die beiden Seitenapsiden
genauso lang wie die Mittelapsis.
Der Turm wurde nachträglich
wieder aufgestockt,
dort befinden sich heute die Glocken.
wieder aufgestockt,
dort befinden sich heute die Glocken.
An der Nordseite der Kirche sind drei
dieser romanischen Rundbogenfenster zu finden.
dieser romanischen Rundbogenfenster zu finden.
Sant Joan ist die einzige Kirche im Vall de Boí, ...
... an der noch Außenfresken aus dem 12. Jhdt.
erhalten waren.
erhalten waren.
Diese waren um das Nordportal angebracht,
wobei es sich hier nur noch um Kopien handelt,
die Originale befinden sich seit 1920
im Museu d'Art de Catalunya in Barcelona.
wobei es sich hier nur noch um Kopien handelt,
die Originale befinden sich seit 1920
im Museu d'Art de Catalunya in Barcelona.
Das zentrale Thema über dem Portal
ist leider nicht mehr ersichtlich, ...
ist leider nicht mehr ersichtlich, ...
... doch links und rechts davon
befinden sich Heiligenfiguren ...
... sowie zwei weitere darüber, ...
... die zu schweben scheinen.
Bemerkenswert sind auch die Muster,
die das Portal ...
... sowie das gesamte Fresko einrahmen.
Der Zugang zu Sant Joan
befindet sich an der schliechten Westseite.
befindet sich an der schliechten Westseite.
Hier muss man einen kleinen Obulus zahlen
oder das Sammelticket für 10 € für 5 Kirchen vorweisen.
Der Innenraum überrascht mit
zahlreichen weiteren farbenfrohen Fresken,
die ebenso nur noch Replica sind.
Der Dachstuhl ist wie bei den anderen
romanischen Kirchen des Vall de Boí
wunderbar einfach gehalten.
Wie erwartet sind in der im 13. Jhdt. durch Brand
beschädigten Mittelapsis keine Fresken mehr zu finden.
Dafür ist hier eine Statue
von Johannes dem Täufer angebracht, ...
... davor steht ein Steinaltar
auf einem steinernen Sockel.
Die beiden Seitenapsiden sind
durch Arkaden vom Mittelschiff getrennt ...
... und wie die Mittelapsis ohne Fresken, eine mit steinernem Altar.
Dafür sind die Wände der beiden Seitenschiffe
... - hier u.a. mit einem Kamel.
Die Fresken beschäftigen sich vornehmlich ...
Die drei romanischen Fenster
wurden geschickt in die Fresken eingebunden.
wurden geschickt in die Fresken eingebunden.
Doch neben relativ realistisch dargestellten Menschen ...
... sind immer wieder Fabelwesen abgebildet
wie dieser Hund mit Drachenkopfschwanz
und weißer Lilie im Maul.
wie dieser Hund mit Drachenkopfschwanz
und weißer Lilie im Maul.
Auch der Versuch der Darstellung eines Elefanten (links unten "Lifan")
ist hier verewigt, wobei bald klar wird,
dass der Maler einige dieser Tiere nie selbst gesehen hat.
ist hier verewigt, wobei bald klar wird,
dass der Maler einige dieser Tiere nie selbst gesehen hat.
Auch das nördliche Seitenschiff ...
... enthält wertvolle alte Fresken, ...
... die sowohl bezüglich Bekleidung zur damaligen Zeit
als auch Heilbehelfe aufschlussreich sind:
Der Mann auf dem rechten Fresko trägt eine Beinprothese aus Metall.
Zwischen zwei Arkaden
ist der Hl. Johannes der Täufer,
dem diese Kirche geweiht ist, abgebildet.
ist der Hl. Johannes der Täufer,
dem diese Kirche geweiht ist, abgebildet.
Hier sind die nächsten Ungeheuer mit langen Hälsen zu finden.
... unter einem Fresko
mit einem mehrköpfigen gehörnten Ungetüm ...
Im Seitenschiff davor
ist dieser Taufkessel in den Boden eingelassen.
Auch Sant Joan ist im 17. und 18. Jhdt.
stark verändert worden, ...
stark verändert worden, ...
... wurde jedoch Anfang des 20. Jhdts.
wieder "rück-romanisiert".
wieder "rück-romanisiert".
Somit blieben alle drei Kirchenschiffe
und ein Großteil der mittelalterlichen
Fresken erhalten.
Hier der Blick in den offenen Dachstuhl.
An der Westseite befindet sich neben dem Eingang
die Glaskabine der Kirchenaufsicht und Kassierin.
die Glaskabine der Kirchenaufsicht und Kassierin.
An der Wand daneben
ist diese Weihwasserschale eingelassen ...
ist diese Weihwasserschale eingelassen ...
Die Südseite von Sant Joan
hat nur ein romanisches Fenster.
Nördlich der Kirche schließt
ein relativ großer Friedhof an, ...
... der durch dieses Tor zu betreten ist.
Hier nochmals die Ansicht der Ostseite ...
... mit dem herrlichen Ausblick ...
... auf die Berge der Zentralpyrenäen dahinter.
Absolut sehenswert!
Alle romanischen Kirchen im Vall de Boí
gehören seit 2000 zum UNESCO Weltkulturerbe.
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