Donnerstag, 14. Februar 2019


Frankreich, Castillon-en-Couserans (Ariège):
Kalvarienbergkapelle Saint-Pierre, 
12. Jhdt.

 
Um diese Kapelle zu erreichen,
die von Weitem sichtbar über dem Ort
Castillon-en-Couserans steht, ...



... muss man erst den Ort
und dann den Kalvarienberg 
per Auto oder per Pedes erklimmen.



Dann taucht diese
ursprünglich romanische Kapelle auf, ...



... die einst die Burgkapelle
der Grafen von Comminges war.



Die Burg wurde zwar im Jahr 1650
im Auftrag von Richelieu geschleift, 
die Kapelle aber blieb bestehen.



Hier ihr Westportal,
das aber nicht mehr verwendet wird.



Ihre Südseite hatte sicherlich
früher romanische Fenster, ...



... doch dürften diese nach der Schleifung
der Burg und ihrer Schutzmauern
zugemauert worden sein.

Beim genauen Hinsehen ist noch der Umriss
eines romanischen Rundbogenportals erkennbar.



Im 16. Jhdt. wurde der Wehrgang aufgestockt, ...



... der auch der Ostapsis aufgesetzt wurde,
die einen 5/8-Schluss aufweist, ...



... sowie eine rechteckige Sakristei angebaut.



Auffällig ist der mit Türmchen
verzierte Glockengiebel, ...



... der gleich fünf Glocken Platz bietet.



Die Konsolen der romanischen Rundbogenfriese ...



... der Ostapsis sind alle mit Reliefs verziert, ...



... die Köpfe, Tiere oder Menschenfiguren darstellen.



Die Rundbogenfenster
wurden nachträglich vergrößert.



Das bemerkenswerteste romanische Relikt
an dieser Kapelle ist aber ihr Nordportal,
das der Nordseite vorgestellt ist.



Links und rechts oberhalb davon 
befinden sich Nischen für Figuren.



In der rechten ist diese Figur von Petrus
mit Buch, Schlüssel und Bischofsstab abgebildet.



Auch die Kapitelle der Blendsäulen ...



... sind reich skulptiert ...



... sowie die Türsturze, ...



... wenngleich mit floralen Mustern.



Innen führt eine halbrunde Treppe ...



... ins tiefer liegende Kirchenschiff.



Neben der barocken Kanzel ...



... ist noch ein romanisches Rundbogenfenster ...



... mit gotischer Bemalung erhalten,
die man zwischen 1350 und 1450 datiert.



Gleich daneben sind weitere
mittelalterliche Fresken zu sehen.



Auch in der Kalotte der Ostapsis gibt es noch 
alte Abbildungen wie dieses Männchen ...



... oder diesen roten Wolf
mit langem Schwanz.



Das Südportal ist übrigens
unter einem Vordach geschützt, ...



... an dessen Seite sich ein ungewöhnlicher Aufgang 
zum Glockengiebel befindet.



An der Westseite sind wieder Zinnen
des Wehrgangs zu sehen.



Somit hat diese wehrhafte Kapelle 
ein ziemlich einmaliges Aussehen.



Sie ist seit 1906 als
"Monument Historique" eingetragen.





Sehenswert!







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