Deutschland, Treis-Karden (Rheinland-Pfalz):
Romanisches "Haus Korbisch", 1208 erbaut
Gleich neben der ehemaligen Stiftskirche St. Castor
- und heute auch gleich neben der Eisenbahnlinie
von Koblenz nach Trier - ...
- und heute auch gleich neben der Eisenbahnlinie
von Koblenz nach Trier - ...
... ist dieses romanische Haus zu finden,
das heute das älteste in Privatbesitz befindliche
und immer noch zu Wohnzwecken genutzte
Gebäude in Deutschland ist.
Gebäude in Deutschland ist.
Es wurde spätestens Anfang des 13. Jhdts. als Wohnsitz
für die Chorbischöfe und Pröpste errichtet bzw. adaptiert
- Haus "Korbisch" ist eine Verballhornung von "Chorbischof" -
- Haus "Korbisch" ist eine Verballhornung von "Chorbischof" -
und weist auch heute noch eine reiche Bauzier auf.
Das gut erhaltene Bauwerk ist ein hervorragendes Beispiel
der profanen Romanik in Deutschland
und nach seinem letzten größeren Umbau von 1208
bis heute weitgehend unverändert erhalten geblieben.
Lediglich seine Inneneinrichtung wurde immer wieder
den wechselnden Bedürfnissen angepasst.
Ziemlich einmalig ist die Gestaltung seiner romanischen Biforien.
Ungewöhnlicherweise ist der mittelalterliche Profanbau
vollständig in Stein errichtet worden.
Bei bauhistorischen Untersuchungen
wurden sogar vermauerte Fensteröffnungen gefunden,
die auf das Jahr 941 zurückgehen:
Das "Haus Korbisch" wurde also wahrscheinlich schon
während ottonischer Zeiten erbaut.
In
einer späteren Bauphase wurde es stark
verändert,
wobei sein heute noch erhaltenes Aussehen entstand
als
freistehendes verputztes rechteckiges Bauwerk ...
... mit Biforien bzw.
gekoppelten Fenstern ...
... und einem angebauten Wohnturm.
Das romanische Wohngebäude war zweistöckig
mit einem tonnengewölbtem Fasskeller
und einem
Speicher im Dachgeschoss.
Das Erdgeschoss war ursprünglich in zwei Räume unterteilt:
Moselseitig hatte es drei Fenster
und zwei - inzwischen vermauerte -
Eingänge.
Zwei große Wandkamine und zahlreiche Rechteckfenster,
teilweise mit Mittelsäule, sowie Doppelarkadenfenster (Biforien)
gliedern die Fassade des Obergeschosses
und bieten eine für damalige Verhältnisse sehr gute Innenbeleuchtung.
Bis zur Auflösung des nahen St. Castor-Stiftes im Jahr 1802
diente es als Wohnsitz für die Pröpste und Chorbischöfe,
dann war es zeitweise profanes Wohngebäude und Kelterhaus.
Noch heute befindet sich "Haus Korbisch“ in
Privatbesitz
und wird seit 1986 von der derzeitigen Eigentümerfamilie
als Wohnhaus genutzt.
Das markanteste Tribut an die moderne Zeit
ist dabei dieser Garageneinbau.
Diese Inschrift ist am "Haus Korbisch"
zur Erinnerung an seine lange Vergangenheit angebracht.
Sehenswert,
weil einmalig in seiner Art!
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