Freitag, 25. November 2016


Deutschland, Oberviechtach (Bayern):
Landkirche St. Ägidius, zwischen 1150 und 1170 erbaut 



Diese aus mächtigen Steinquadern errichtete kleine Kirche ...



... lässt sich ebenfalls in den Kreis
der ehemals zweigeschossigen romanischen Landkirchen
 mit profanem Obergeschoss einreihen.


 

Sie ist ein einfacher Saalbau mit einem Rechteckchor im Osten
sowie einem kleinen Dachreiter mit Glocke im Westen.



Sie ist der wahrscheinlich älteste Kirchenbau 
im Altlandkreis Oberviechtach.



Ein romanisches Rundbogenfenster im Ostchor ...



... ist noch in seiner ursprünglichen Form erhalten.



Am Chor sind die Quader aus Granitstein gut zu erkennen.



Der Legende nach soll sogar ein Riese diese Kirche gebaut haben,
so ungewöhnlich groß sind die hier verwendeten Steinquader.



Das südliche Langhaus ist nur schwer zu fotografieren,
da sich gleich daneben ein Zaun befindet.



Hier wurden - ebenso wie im nördlichen Langhaus - 
während des Barock zwei große Fenster eingerichtet.



An der Südseite gibt es auch einen Nebeneingang mit Holztüre.



Auch hier sind die Mauern des Kirchleins steinsichtig, ...


 

 ... während der Westteil oben sowie der Dachreiter verputzt sind.


 

Wenn man genau hinsieht, erkennt man rechts oben neben dem Portal
den früheren, heute vermauerten Eingang ins ehemalige Obergeschoss. 



Die nette Nachbarin sperrt die Kirche gerne auf.



Innen ist diese alte Kirche wegen der großen Fenster relativ hell.



Im Westen gibt es eine hölzerne Empore, 
auch die flache Decke ist aus Holz 
wie ursprünglich bei romanischen Kirchen üblich.


Der kleine Chorraum ist optisch 
durch einen kleinen Triumphbogen vom Langhaus getrennt.



Der Hochaltar zeigt im Altarblatt den Kirchenpatron St. Ägidius,
der als einer der 14 Nothelfer gilt,
als Benediktinerabt mit Stab und Brustkreuz.



Fresken sind hier leider keine mehr erhalten,
dafür aber noch das romanische Rundbogenfenster,
das nun hinter dem Altarblatt versteckt ist.



Hier der südliche Eingang von innen.



Um 1600 wurde das Dach der Kirche zerstört 
und die Kirche somit dem Verfall preisgegeben,
1658 wurde sie dann wieder aufgebaut. 



1835 brannte sie ab, 1838 wurde sie wiederhergestellt;
 1972 - 1978 ist sie zum letzten Mal renoviert worden.








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