Samstag, 3. September 2016


Deutschland, Würzburg (Bayern):
Dom St. Kilian, 1040 -  1075 erbaut




Mit seiner Doppelturmfassade und einer Gesamtlänge von 105 m
ist der Dom das viertgrößte romanische Kirchengebäude Deutschlands
und ein Hauptwerk deutscher Baukunst zur Zeit der salischen Kaiser.



Bei der Bischofskirche des Bistums Würzburg 
handelt es sich um den dritten Dombau,
  nachdem die ersten beiden (erbaut um 787 und 855) 
durch Feuer ganz oder teilweise zerstört worden waren.



 Die Seitenschiffe wurden um das Jahr 1500 spätgotisch umgestaltet.



Nach dem Einsturz großer Teile des Doms am 20. Februar 1946 
als Folge des Bombenangriffs auf Würzburg am 16. März 1945 
wurde er bis 1967 wieder aufgebaut.



 Dabei wurde die barocke Substanz 
 zugunsten einer Re-Romanisierung zerstört.

Hier die Ostseite mit wieder romanisierter, halbrunder Apsis, ...




... romanischem Querhaus sowie zwei schmalen Türmen.



Dennoch durfte die ans nördliche Querhaus angebaute
barocke Kapelle bleiben (s. links).



 Die neoromanische Westfassade mit Fensterrose, 
dreigliedriger Galerie und Uhrenöffnung 
wurde beim Wiederaufbau mit einer schlichten Bimssteinmauer verblendet 
und im Zuge von Renovierungsarbeiten 2004 - 2006 wieder freigelegt.



Auch das Mittelschiff erhielt wieder die typisch romanische Außengliederung
mit Rundbogenfriesen und angedeuteten Lisenen.



Von 1971 - 1975 tagte im Dom die Würzburger Synode:

Sie sollte nach dem Willen Julius Kardinal Döpfners
die Ergebnisse des 2. Vatikanischen Konzils für Deutschland umsetzen
und zu einem "geistlichen" Ereignis werden.



Der in den Jahren 2011 und 2012 renovierte Innenraum
ist jetzt wieder zugänglich.



Pietro Magno stuckierte den Dom 1701 im barocken Stil aus.



Der Chorraum wurde im Jahr 1988 von Hubert Elsässer umgestaltet.



Bedeutend sind auch diese drei Schädelreliquien des Hl. Kilian
und seiner beiden Begleiter Kolonat und Totnan.

Kilian soll ein iro-schottischer Bischof gewesen sein,
der Franken im späten 7. Jhdt. missioniert hat,
kann aber historisch nicht einwandfrei nachgewiesen werden.



An den Dom ist ein gotischer Kreuzgang angeschlossen, ...



... der aber nur im Zuge eines Museumsbesuches zugänglich ist.



Diese beiden verknoteten Säulen stammen wohl noch 
von einem der frühromanischen Vorgängerdome.



Hier ist der Grundriss des 1. Doms zu sehen.
der unter Bischof Berowelf errichtet und um 787 geweiht worden war.



 Diese Graphik zeigt den Grundriss des 2. Doms,
der unter Bischof Arno erbaut und um 880/890 geweiht worden war.



Hier der Dom, wie er von 1040 bis 1060 
unter den Bischöfen Bruno und Adalbero errichtet worden ist
und zu großen Teilen heute noch besteht.



Die Westfassade des Doms beherrscht auch den Blick,
wenn man den Main über die autofreie Alte Mainbrücke quert.










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