Slowenien, Muta (Koroska):
Rotunde Hl. Johannes der Täufer, 1052 geweiht
Wenn man in Muta, das nur wenige Kilometer östlich
von Dravograd liegt, den Kirchberg hinuntersieht ...
... kann man bereits
dieses seltene romanische Bauwerk entdecken.
St. Johannes ist eine der wenigen Rotunden,
die in Slowenien und überhaupt noch erhalten sind.
Seine ursprüngliche halbrunde Ostapsis aus der Romanik
wurde aber während der Gotik in der 1. Hälfte des 14. Jhdts.
durch einen rechteckigen Chor erweitert.
Auf der Rotunde sitzt ein kleiner Dachreiter,
dessen Glocke brav um 12 Uhr Mittag läutete.
Das gesamte Gebäude ist mit Holzschindeln gedeckt, ...
... wobei ein zweites, tiefer gelegenes Dach ...
... einen schmalen Umgang erzeugt.
Beleuchtet wird die Rotunde ...
... durch ein kleines Rundbogenfenster.
Der jüngere Chor ist in leichtem Gelbton gehalten,
um diesen von der älteren Rotunde abzuheben.
An der Nordostseite ist noch ein Fresko erhalten.
Der Chor ist im 5/8-Schluss erbaut, ...
... weist aber keinen Umgang auf wie die Rotunde.
Hier noch ein Blick auf die meisterhafte Eindeckung
der Dächer mit Schindeln, ...
... die auch den gesamten Dachreiter umfasst.
In den Kirchenraum führt das ursprünglich halbkreisförmige,
heute leicht hufeisenförmige romanische Portal.
Daneben ist noch eine Spolie aus römischen Zeiten
mit Fragmenten eines Adlers zu sehen.
Innen ist die Rotunde ...
... durch einen spitzbogigen Triumphbogen vom Chor getrennt.
Die Decke stammt aus der 1. Hälfte des 18. Jhdts.
und ist in jedem Quadrat mit einer Passionsblume verziert, ...
... die Holzdecke im Chor hingegen ...
... stammt bereits aus der 2. Hälfte des 18. Jhdts.
und ist nur einfach im Zick-Zack gestreift.
An den Wänden sind noch Fresken ...
... im "Al Secco-Stil" aus dem Anfang des 14. Jdhts. erhalten.
Beleuchtet werden diese durch drei gotische Spitzbogenfenster.
Einige der Fresken zeigen Johannes den Täufer ...
... sowie Johannes den Evangelisten.
Die gemauerte Mensa im Chor
steht an der Stelle des alten romanischen Altartisches.
Die halbkreisförmigen Mauerfundamente,
auf denen jetzt die drei roten Polstersitze stehen,
lassen die ursprüngliche Apsis erkennen.
Die gemauerte Mensa im Chor
steht an der Stelle des alten romanischen Altartisches.
Die halbkreisförmigen Mauerfundamente,
auf denen jetzt die drei roten Polstersitze stehen,
lassen die ursprüngliche Apsis erkennen.
Dahinter ist wohl noch die alte Kirchenglocke zu sehen.
An der Nordostseite des Chors ist ein Kreuz aufgestellt.
Die Rotunde dient nun als "Langhaus"
und wird von einem interessanten Luster erleuchtet.
Das kleine romanische Fenster ...
... gibt sich alle Mühe, die Rotunde ein wenig zu erhellen.
Hier noch mein kleines Dankeschön
an die liebe "Oma" mit fast zweijährigem Enkerl Alina,
die extra für mich mit der Kleinen im Kinderwagen
zur Rotunde lief.
Im benachbarten Gasthaus (Gostilna)
hat man ihre Telefonnummer und ruft sie gerne an,
wenn jemand die Rotunde besichtigen möchte.
Denn diese ist durchaus sehenswert!
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