Freitag, 10. Juni 2016


Österreich, Ladendorf (Niederösterreich):
Pfarrkirche St. Ägidius in Grafensulz, 
vermutlich vor 1200 erbaut



Diese ehemalige Wehrkirche liegt außerhalb des Ortes
auf einem hausbergartig zugerichteten Hügel.



Auf diesem Hügel wurde früher auch Gericht gehalten
zwischen den heute noch vorhandenen und 
immer wieder nachgepflanzten sieben Linden.



Heute wie damals war bzw. ist St. Ägidius 
von einem Friedhof und einer Mauer umgeben.



 Einige Bauteile der Kirche weisen romanische Formen auf, 
die wohl schon um 1200 entstanden sind.


 

Dazu ist mit Sicherheit diese kleine südöstliche Apsis zu zählen, ...



... die aus Bruchsteinen gefertigt ist 
und über ein typisch romanisches Rundbogenfenster verfügt.



Der eckige Ostchor dürfte erst später angebaut worden sein ...




... statt einer damals üblichen, größeren mittleren Ostapsis.



 In diesen wurde dann wohl während des Barock
dieses Fenster mit Glasmosaik eingebaut.



Auch im nördlichen Langhaus wurden die Fenster vergrößert.



 Dennoch sind bei der letzten Renovierung
diese alten Fenster wieder aufgedeckt worden.


 
Hierbei kann es sich sogar 
um eine schießschartenähnliche Öffnung handeln,
die später geschlossen wurde.



Diese geschlossene Lücke weiter rechts lässt dasselbe vermuten.



St. Ägidius verfügt innen angeblich 
über das zweitälteste Taufbecken Österreichs,
es ist aus dem 15. Jhdt.



  Diese Kirche war übrigens früher eine Asylstätte, was bedeutete, 
dass das Tor Tag und Nacht geöffnet sein musste, 
damit die Priester Schutzsuchenden Asyl bieten konnten. 



Die Pfarre wurde erst 1560 selbstständig 







 

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