Sonntag, 24. Januar 2016



Schweiz, Giornico (Tessin):
Kirche Sta. Maria del Castello, ab 11. Jhdt.



Diese romanische Kirche steht auf einem markanten Felshügel 
im Westen oberhalb der Gemeinde Giornico ...


 

... mitten in den Ruinen der mittelalterlichen Burganlage 
des Castello di Santa Maria.



Ein teils asphaltierter, teils mit Steinen ausgelegter Anstieg
führt hinauf zur Anlage.



Die Burg wurde in zwei Hauptetappen erbaut:

Die älteste Kirche, ein einschiffiger, zweigeschossiger Bau
mit halbrunder Apsis, war in die Burganlage integriert
und diente vermutlich als Privatkapelle der Burgbesitzer.



 Vermutlich noch im 12. Jhdt. ...



... wurde an der Südseite ein Turm angebaut.



Hier dieser mit seinen Biforien aus der Nähe ...



 ... sowie ein Blick hinauf zur Kirchenglocke.



Darunter befindet sich ein Durchgang.



Kurz nach dem Bau der ersten Kirche wurde sie
mit einem zweiten Schiff nach Süden und Westen erweitert, ...



... wobei der neue Apsisraum etwas kürzer ausfiel als im Altbau.

Um 1400 wurde der Chor des nördlichen Schiffes 
in Form eines tonnengewölbten Rechtecks neu erstellt. 



1575 wurde über beiden Schiffen eine bemalte Kassettendecke eingezogen.



Kurz danach entstand im Norden diese kleine Sakristei.



Hier die Westseite der Doppelkirche ...



... sowie die Ruine der ehemaligen Burg daneben.



Die beiden Kirchenschiffe sind innen von einer Doppelarkade getrennt.

Die Fresken im südlichen Chor (hier links im Bild) stammen
von den lombardischen Malern Christoforo und Nicolao da Seregno
(Onkel und Neffe) aus dem Jahr 1448.

Die Fresken im nördlichen Chor stammen aus dem 19. Jhdt.




Im Chorhimmel ist Christus in der Mandorla abgebildet, ..




... neben ihm die Symbole der Apostel.



 
Die Front des Chorbogens zeigt den heiligen Georg,
der den Drachen tötet.



Hier die Heiligen Bernhard und Blasius auf der linken
und Nabor, Felix und Luzius auf der rechten Seite.



Links der Hl. Sebastian mit knieendem Stifter,
in der Mitte wohl die Auferstehung Christi.



Hier nochmals der wunderbare Blick auf diese Kirche,
wenn auch von den Drähten der nahen Bahn ein wenig verdeckt.




Absolut sehenswert!

Nicht zuletzt deswegen,
weil sich gleich in der Nähe
San Nicola befindet,
das ebenso sehenswert ist!









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