Schweiz, Bondo (Graubünden):

Kirche Sta. Maria Nossa Donna im Ortsteil Promontogno, 
Turm und Krypta aus um 1100.




Diese reformierte Kirche steht oberhalb des Dorfes Promontogno ...

... auf dem Gelände der Burg Castelmur.

Ein kleiner Anstieg führt zu ihr hinauf, ...

... von dem man eine herrliche Aussicht
auf die Berge des Bergell hat.

Nossa Donna, das 998 erstmals erwähnt worden ist,
wurde auf einem Felsvorsprung erbaut
und bald das Ziel von Pilgerfahrten.




In der zweiten Hälfte des 15. Jhdts. wurde sie erweitert
und mit einem Geläute ausgestattet,
das vom Septimerpass bis zum Talende zu hören gewesen sein soll.

 

Nach der Reformation verlor die Kirche an Bedeutung,

sie ging in den Besitz der Gemeinde über und begann zu zerfallen.

1838 erwarben die Brüder Bortolo und Giovanni von Castelmur

 den Hügel von Castelmur mit der Absicht, 

Turm und Kirche wieder instand zu setzen.

Nossa Donna wurde nach Plänen 

des Mailänder Architekten Giovanni Crassi Marliani 

neu erbaut, als reformierte Kirche gestaltet und 1863 geweiht.

1871 gelangte der Hügel von Castelmur mit Kirche und Ruine an den Kreis Bergell, 

wie es Giovanni de Castelmur testamentarisch bestimmt hatte.

Die Saalkirche mit halbrunder Apsis 

wurde auf dem Grundriss der alten Vorgängerkirche erbaut.

 Die Apsis ist mittlerweile komplett fensterlos.

Der Glockenturm stammt aus der Zeit um 1100 ...

... und verfügt über drei Reihen an Biforien.

Freundlicher Weise wurde mir die Kirche

von diesem rasenmähenden Herrn extra geöffnet.

Innen ist sie äußerst nüchtern ...

... und von der Romanik nicht mehr viel zu sehen.

Schön sind die Glasgemälde von Giovanni Bertini, ...

... die die zwölf Apostel zeigen.

Dieser so unscheinbar wirkende Taufstein in der Apsis,

die gleichzeitig Stiegenabgang zur Krypta ist,

soll sogar aus dem 11. Jhdt. stammen.

Unter dem Ostteil der Kirche ist noch diese Krypta zu finden.

Hier nochmals ein Blick auf Kirche wie Burgruine

sowie auf die herrliche Landschaft des Bergell herum.