Mittwoch, 23. Oktober 2013



Italien, Laas (Südtirol):
Kirchlein St. Sisinius, um 1100.



Auf einer kleinen Anhöhe an der westlichen Ortseinfahrt
liegt diese kleine romanische Kirche.



Sie ist eine der wenigen Chorturmkirchen des Vinschgaus,
und ist dem Nonstaler Märtyrer Sisinius geweiht.





Zu dieser Kirche führt nur ein Fußweg,
der aber bereits nach zwei bis drei Minuten zum Ziel führt. 



St. Sisinius ist idyllisch gelegen ...





... und komplett von einer Asylmauer umgeben,
die z.T. über Fischgrätmuster verfügt.



Die heutige Kirche steht auf einem Vorgängerbau,
der wahrscheinlich bereits ein prähistorisches Heiligtum war.

Aufgefundene Tonschwerben weisen sogar zurück
bis in die Bronzezeit.



Der Chorturm hat ein gedrungenes Pyramidendach
und auf jeder Seite ein Biforienfenster.



An der östlichen Seite des Turms ...



... befindet sich zusätzlich dieses kleine Rundbogenfenster.



Auch das südliche Langhaus weist zwei romanische Rundbogenfenster auf,
wobei das rechte erst im Zuge der Renovierung
aufgedeckt und wieder hergestellt wurde.



Gemeinsam mit St. Prokulus in Naturns
ist St. Sisinius eine der ältesten Kirchen des Vinschgaus.

Daher wurde sie auch nicht überrenoviert,
sondern eher nur vor dem Verfall geschützt.



An der Westseite ist deutlich zu erkennen,
dass ein nachträglich ausgebrochenes Portal
später wieder zugemauert wurde.



Hier die Ostseite der Kirche ....



... mit dem Eingangsportal in der Asylmauer
sowie dem Blick auf  den Ort Tschengls im Hintergrund. 



Innen soll die Kirche ebenso schlicht und karg sein wie außen
und nur noch selten genutzt werden.



Dennoch strahlt sie gerade wegen ihrer "Naturbelassenheit"
und Einfachheit jede Menge Würde aus.




Unbedingt ansehen!







1 Kommentar:

  1. Ja, sehr idyllisch gelegen, daß macht Lust auf mehr Wissen über dieses Kirchlein.
    Hier müßte aber die Bauforschung mal tätig werden und unter den Verputz schauen nach evtl. Baunähten, denn Chortürme sind sind in aller Regel um 1200 entstanden, bestenfalls um 1180. Vielleicht wurde aber auch das Chorhaus zum Chorturm später aufgestockt, was des öfteren vorkommt.

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