Dienstag, 1. Oktober 2013



Italien, Graun (Südtirol):
Kirchturm von Alt-Graun, frühes 14. Jdht.

Nahe dem Reschenpass, 
einem der Passübergänge von Italien nach Österreich,
liegt diese romanische Sehenswürdigkeit.



Obwohl er mittlerweile zu einer
der größten Sehenswürdigkeiten des Vinschgaus geworden ist,
wurde der ehemalige Kirchturm von Alt-Graun
eigentlich als Mahnmal stehen gelassen.

Die beiden Gemeinden Graun und Reschen
sind bei der Aufstauung des Stausees bis 1950
grausam hintergangen und zerstört worden.





Hier zwei Ansichten des alten Dorfes mit seiner Kirche.



Hier ein erstes Bild von der Flutung des Stausees.



Alle 163 Häuser von Alt-Graun wurden weggesprengt, ...

(Alle grauen Archivbilder sind aus dem Internet entnommen.)





... nur der spätromanische Kirchturm durfte stehen bleiben.   



Dieser befindet sich heute bestens gesichert
in seinem eigenen kleinen See.





Gar malerisch waren die Berge hinter ihm
bereits vom ersten Schnee "angezuckert".





Zahlreiche Geschichten über das Ausharren einiger Bewohner
in ihren bereits überschwemmten Häusern
wie die des "alten Trinales", der Pfarrersköchin,
werden nach wie vor von Alt-Graun überliefert.

Auch der Pfarrer soll bis zuletzt gegen die Flutung gekämpft haben.



Heute liegt der Friedhof,
der wohl früher die Kirche umgab,
unweit vom Parkplatz.



Graun hat seinen neuen Platz
nun oberhalb des Stausees gefunden.



Der einsame Kirchturm im Stausee
ist einzigartig und daher sehenswert!





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