Freitag, 13. Januar 2023


Belgien, Saint-Séverin-en-Condroz (Lüttich):
Kirche St. Peter und Paul, 12. Jhdt.



Ca. 40 km südwestlich von Lüttich (Liége) ist diese Kirche ...



... direkt an einem alten Weiher zu finden.



Sie hing von Anfang an von der Abtei Cluny ab und ...



... wurde auch nach Clunyazensischem Vorbild erbaut.



Eine breite Treppe führt zur Basilika hinauf.



Sie ist dreischiffig mit einem Querhaus auf der Ostseite.



Über der Vierung sitzt ein achteckiger Turm, der ...



... auf allen Seiten mit Zwillingsfenstern versehen ist.



Diese sind jeweils mit einem Rundbogen überfangen.




 Manche Akzente am Turm sind mit grauen Steinen gesetzt.



Unter dem Dach befinden sich Rundbogenfriese, wie sie ...



... auch am Obergaden des Mittelschiffs zu sehen sind.



Am Seitenschiff unten hingegen fehlen sie.



Um von der eher schlichten Westfassade auf die ...



... schöne Nordseite der Kirche zu kommen, muss
man erst einmal einige Schritte weiter gehen.



Dann erreicht man einen kleinen Park mit Exponaten, ...



 ... der früher wahrscheinlich einmal der Friedhof war.



 Von hier kann man die Nordseite der Kirche ...



... bestens einsehen und ihren Grundriss studieren.



Zuoberst wieder der achtseitige Vierungsturm
mit seinen Biforien und seinem spitzen Helm.



Hier ragt das nördliche Querhaus hervor, dem
auf dieser Seite noch eine Kapelle vorgestellt ist.



Hier das Mittelschiff mit dem Seitenschiff darunter,
auch hier befinden sich nur im Obergaden Rundbogenfriese.



Die Kapelle vor dem Querschiff ist
mit Lisenen und Rundbogenfriesen strukturiert.



Aus dieser Perspektive ist der kreuzförmige Grundriss
des Mittel- und Querschiffes gut zu erkennen.



Auf der Ostseite tauchen schließlich der Chor ...



... als Ende des langen Mittelschiffes sowie ...



... drei kleinere Apsiden auf, von denen eine an den Chor ...



... und die anderen beiden an die Querschiffe anschließen.



Dabei wurde jeweils zuerst ein rechteckiger Anbau mit
schrägem Dach zwischen Querschiff und Seitenapsis gestellt.



Interessant ist, dass alle Apsiden gleich groß sind und
die Mittelapsis nicht größer ist als die anderen beiden.



Der Chor hat ein großes Kleeblattfenster ...



... sowie ein verschlossenes Rundbogenfenster
und Rundbogenfriese darüber.



Auch die Querhäuser sind mit solchen Friesen verziert ...



... ebenso wie die drei kleinen Apsiden.



Hier ist die Länge der Seitenapsis gut zu sehen.



Im apsisähnlichen Anbau an das nördliche Querhaus ...


 

... ist die heute Sakristei untergebracht.



Sie ist aber eine Ergänzung aus späteren Zeiten.




Die unterschiedliche Gliederung von Fenstern
und Wänden zwischen Mittel- und Seitenschiff ...



... ist einem späteren Umbau des Obergadens geschuldet.



Auf der Seite geht es zwischen Buchsbaumhecken ...



... wieder auf die Westseite zum Kirchenportal.




Innen ist St. Peter und Paul sogar großteils ...



... steinsichtig belassen mit nur wenig verputzten Wänden.



Die Bögen des Mittelschiffs ruhen abwechselnd ...



... im so genannten "rheinischen Stützenwechsel" ...



... auf eckigen Pfeilern und runden Säulen.



Dieser stämmige Pfeiler hat über dem Kreuz ...



.... zwei weitere Schmucksäulen eingelassen,
vielleicht Reste von einem Vorgängerbau.




Viele Säulen sind zu Viererbündeln zusammengefasst ...



... und münden oben in Würfelkapitelle.



Hier die Vierung zwischen Mittel- und Querschiff.



Sie ist komplett steinsichtig belassen.



Im Chor fällt das große Kleeblattfenster auf, ...



... das mit einem bunten Mosaik mit Heiligen ausgestattet ist.



Die Apsis darunter nimmt sich hingegen klein aus, ...



... ist verputzt und hat ebenso Mosaike in ihren Fenstern.



Hier das südliche Querhaus mit ...



... seiner Seitenapsis mit Altar und einer Statue, ...



... einer feierlich gekleideten Madonna mit Kind.



Die Seitenapsis "kommuniziert" über
ein Rundbogenportal mit dem hohen Mittelchor.



Hier der Blick ins südliche Seitenschiff ...



... und hier nun das nördliche Querhaus ...



... mit seiner kleinen Seitenapsis und ...



... dem schmalen nördlichen Seitenschiff.



Dieses Rundbogenportal wurde später eingebaut
oder während einer Renovierung stark verändert.



Im Querhaus befindet sich eine kleine Orgel.



Während das Mittelschiff mit Holz gedeckt ist und
die Seitenschiffe verputzte Gewölbe haben, ...



... sind die Kreuzrippengewölbe des Querhauses
komplett steinsichtig belassen worden.



Hier nun die Vierung, über der der Turm sitzt
- innen ist davon gar nichts zu erkennen - ...



... und hier der Wandaufriss im Mittelschiff, bei dem
je zwei Fenster im Obergaden zusammengefasst sind.



Hier eine einfache Säule mit Würfelkapitell.



Auf diesem Grundriss ist der Stützenwechsel gut erkennbar.



In der Rückseite des nördlichen Seitenschiffs ...



... ist eine Taufkapelle eingerichtet mit
einem alten, romanischen Taufstein.



Dahinter befindet sich ein kleines Rundbogenfenster.



Der Taufstein ist aus dunklem Marmor ...



... und ruht auf kurzen Säulenstümpfen.



Einige davon sind dicker, andere wiederum dünner.



In den Rand des Kessels sind Löwen sowie ...



... an allen vier Ecken Köpfe ...


 
... bärtiger Männer skulptiert.



Die Löwen sehen dabei von den Männern weg.


 
Bekrönt wird der Taufkessel 
von einem metallenen Deckel mit Kreuz.



Im Seitenschiff  befindet sich weiters ein Beichtstuhl.



Interessant ist auch dieser Plan der Kirche ...



... mit den genauen Entstehungszeiten der Bauteile.



Am ältesten ist somit der inSchwarz und Blau
gehaltene Teil im Osten von St. Peter und Paul.




Hier noch das Bauschema dieser Kirche.



St. Peter und Paul ist wohltuend gestaltet ...



... mit seiner teilweisen Steinsichtigkeit und den ...



... sparsam gehaltenen, verputzten Stellen.



V.a. im Obergaden des Mittelschiffs sowie ...



... in den Seitenschiffen finden sich
größere weiß getünchte Flächen.



Dann geht es wieder nach draußen und noch ...



... auf die Südostseite der Kirche, wo eine ...




... Pilgerherberge angeschlossen ist.




Von hier gesehen liegt die Ostseite der Kirche höher.



An das südliche Querhaus schließt nur ein niedriger Bau an, ...



... das große Haus steht erst in ca. 1 m Abstand.



Hier die drei ungewöhnlichen Ostapsiden
über die ehemalige Friedhofsmauer betrachtet.



Die Türe zur Pilgerherberge ist schlicht.



Im Nebengebäude sind die alten Mauern sehenswert ...



... sowie dieses alte, vermauerte Rundbogenportal.



Hier in Wallonien ist die Natur noch in Ordnung:
Man kann kleine, scheue Kätzchen sehen ...



... und dieser frei laufende Gockel
passte bestens auf seine drei Hennen auf.



Diese nach dem Vorbild von Cluny
erbaute Basilika ist ...





Sehenswert!










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