Freitag, 18. November 2022


Spanien, Roses (Girona, Catalunya):
Ehemalige Klosterkirche Santa Maria in der Zitadelle,
11. Jhdt.


 

1543 ließ Kaiser Karl V. die Stadt Roses durch
eine Zitadelle befestigen, innerhalb derer die Überreste ...



... einer hellenistischen Siedlung, eines römischen Stadtviertels, ...



... einer mittelalterliche Stadtmauer ...



... sowie die Reste des romanischen Klosters ...



... Santa Maria de Roses aus dem 11. Jhdt. freigelegt wurden.



Dieses wurde 944 als Dependance des nahen
Klosters Sant Pere de Rodes ...



... am Fuße der Serra de Rodes gegründet.



Bereits ab 960 war es unabhängiges Benediktinerkloster, ...



... das bald als Kirche der Grafen von Empuries diente.



Während der Zeiten von Abt Ramon Hug, also um 1022, ...



... wurde die Kirche im lombardisch-romanischen Stil ...



... neu gebaut, da die alte Kirche zu baufällig war,
und um 1060 wurde sie dann geweiht.



Man betritt den Rest der Klosterkirche heute ...



... durch dieses unlängst neu errichtete ...



... Rundbogenportal aus hellem Sandstein.



Dann blickt man direkt in die bestens restaurierte ...



... Mittelapsis mit ihrem Rundbogenfenster ...



... und ihren Blendarkaden, deren Bögen ...



... zum Teil mit Ziegelsteinen akzentuiert ...



... und doppelt ausgeführt sind.



Hier sind noch gut die Löcher zu sehen,
in denen das hölzerne Baugerüst verankert war.



Der obere Rand der Apsis wurde erst
im Zuge der Restaurierung geschaffen.




 An der Seite ist dieses Rundbogenfenster
noch erhalten.



Daneben ist die nördliche Seitenapsis ...



... frei zugänglich und - wohl aus gegebenem Anlass -
mit diesem kuriosen Schild versehen.



Davor sind einige Rundbogenarkaden ...



 ... des nördlichen Seitenschiffs erhalten, ...



... in denen ebenfalls Blendarkaden zu sehen sind, ...



... in die diese Nische eingelassen ist.



Darüber wachen Dohlen mit Argusaugen ...



... über die Besucher und machen sich lautstark bemerkbar.



Die südliche Apsis ist abgesperrt, ...



... man kann nur von hier ins Querhaus sehen,
das drei Rundbogenfenster nebeneinander hat.



 Wenn man die Kamera in die Höhe hebt, ...



... geht sich auch ein Blick in die südliche Seitenapsis aus.



 Am Querhaus ist dieses Kapitell mit zwei Engeln
angebracht, sicher eine Kopie.



Sonst sind vom südlichen Seitenschiff nur noch
die Basis eines Pfeilers zu sehen ...



... und die Fundamente des Seitenschiffs dahinter.



Dann geht es aus der ehemaligen Klosterkirche hinaus ...



... zu einem Rundgang um das Gebäude.



Hier der Rest des nördlichen Seitenschiffs,
aus dem links das Querhaus ca. 1,5 m herausragt.



Im Seitenschiff ist dieses Rundbogenportal
zu sehen, das längst zugemauert ist.



An der Ostseite kommen neben ehemaligen Konventgebäuden ...



.... drei unterschiedliche Apsiden zum Vorschein.



Am Ende des Mittelschiffs ist nochmals
das Rundbogenfenster zu sehen, diesmal von außen.



Die kleinen, flachen Seitenapsiden ...



... gehen vom Querhaus ab und schließen nicht
- wie sonst meist üblich - an die Mittelapsis an.



Diese steht für sich und geht vom Mittelschiff ab.



Nur sie ist im lombardischen Stil mit Lisenen ...



... und Rundbogenfriesen gestaltet, ...



... die viel kleineren Seitenapsiden sind schlicht, ...



... die südliche ist außen schon halb verfallen.



Die Mittelapsis ist harmonisch aus Feldsteinen ...




... geschichtet und wieder hergestellt.



Die ehemaligen Konventgebäude daneben ...



... sind hingegen nicht wieder errichtet worden.



Von hier ist das südliche Querhaus gut zu sehen, ...



 ... in dem sich unten eine Türe und weiter oben ...



... die drei eher unscheinbaren Schlitzfenster befinden.



An der Vorderseite der Gebäude ...




... ist noch im Ansatz eine Treppe erhalten.




Im Umfeld dieses Klosters entstand die Stadt Roses,
 die im Jahr 1079 erstmals erwähnt wurde.




Im 15. Jhdt. begann der Zerfall des Klosters,
1588 verließen die Mönche wegen der Pest das Kloster,
das anschließend vollkommen ausgeraubt wurde.




1792 verließen die wenigen Mönche,
die bis dahin verblieben waren,
vor den anstürmenden Franzosen Kloster und Kirche.




1793 zerstörten schließlich die Franzosen die Anlage.




Teil für Teil wird nun vor dem endgültigen Verfall
gerettet wie dieser ehemalige Wachturm.



An der Seite zum Zugang des Klosters ...



... ist dieses kleine Gebäuder zu sehen ...



... mit einem kleinen Schlitzfenster an seiner Nordseite.



Die Mauer an der Längsseite ist mit Bruchstein geflickt, ...



... an der Vorderseite ist ein Rundbogenfenster zu sehen
- vielleicht war es einmal die Klosterpforte.



Hier die Lage des ehemaligen Klosters
im Norden innerhalb des großen Areals der Zitadelle,
die nur gegen Eintritt zu besichtigen ist.









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