Spanien, Escaló (Lleida, Catalunya):
Ehemalige Abteikirche Sant Pere del Burgal,
9. Jhdt.
Diese Gebäudereste einer Benediktinerabtei
muss man sich erst in einer halben Stunde
zu Fuß und leicht bergauf gehend "erarbeiten".
Es sind nur noch diese Mauern, ...
... das Untergeschoss einer Westapsis, ...
... die früher einmal zweistöckig war, ...
... sowie die Ostseite der ehemaligen Abteikirche
mit ihren drei Apsiden erhalten.
Letztere
wurde in eine Kapelle
umgewandelt,
überdacht und mit Holz und Glas verschlossen.
Denn in der Mittelapsis befinden sich
wertvolle Fresken aus dem 11. und 12. Jhdt.
Diese werden dem Meister von Pedret zugeschrieben,
der einige Kirchen in der Umgebung verziert hat.
Die Darstellung der Majestas Domini
in der Apsiskulotte ist nur noch teilweise erhalten.
Auch an der südlichen Seitenwand
gibt es noch ein Fresko, ...
... an der nördlichen ist dieses Kreuz angebracht.
Die Seitenapsiden sind nur noch
steinsichtig und schmucklos.
Doch zurück zu den Fresken:
Jene in der Kirchenruine sind nur noch Kopien.
Die Originale wurden bereits 1932 abgenommen
und befinden sich heute im
Museu Nacional d'Art de Catalunya.
Neben den Fragmenten der Mandorla Christi
ist der Prophet Ezechiel mit dem Unterleib
des Erzengels Michael erhalten.
Darunter ist Maria zu sehen mit fünf Heiligen.
Der Apostel Petrus ist an seinem Schlüssel,
Paulus an seiner Glatze zu erkennen;
links von Paulus hält Johannes der Täufer
eine Schale mit dem Lamm Gottes.
Noch eine Ebene darunter befinden sich
Fragmente von relativ komplizierten Mustern.
Diese setzen sich an der Wand rechts davon fort,
auch hier sind noch zwei Heilige z.T. erhalten.
Hier der Grundriss der ehemaligen Abteikirche
mit den Mauern, die noch stehen, in Grau.
Vom südlichen Seitenschiff
gibt es heute nur noch diese Mauer.
Dafür ist die Ostseite der ehemaligen Kirche ...
... noch ziemlich gut erhalten.
Hier die südliche Seitenapsis ...
... mit ihrem lombardischen Dekor mit Lisenen
und Rundbogenfriesen sowie einem Rundbogenfenster.
Die größere Apsis in der Mitte ist ähnlich gestaltet, ...
... die nördliche Apsis weist dieselben Muster auf,
auch wenn sie schon zum Teil im Hang versinkt.
Vom Nordosten aus gesehen ...
... wirkt Sant Pere fast noch intakt.
Über der Mittelapsis befindet sich
noch ein einfacher Glockengiebel.
Die erste Erwähnung des Klosters gibt es in einer Urkunde
des Grafen Raimund I. von Toulouse aus dem Jahr 859.
Schon bald wurde Sant Pere del Burgal
dem 12 km südlich von Sort
gelegenen Kloster Santa Maria de Gerri unterstellt.
In der Mitte des
10. Jhdts.
wird eine Äbtissin Ermengarda erwähnt,
als Sant Pere
del Burgal für kurze Zeit
in ein Frauenkloster umgewandelt worden war.
1570 war das Kloster verfallen
und es wurde aufgehoben.
1770
kam es erneut zum Kloster von Gerri,
1835 erfolgte die
endgültige Auflösung.
Im Jahr 2012 wurde die Kirche zum Baudenkmal
(Bien de Interés Cultural) erklärt.
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