Mittwoch, 14. November 2018


Andorra, La Cortinada (Ordino):
Kirche Sant Martí, 12. Jhdt. 



Was auf den ersten Blick 
in dem kleinen Straßendorf La Cortinada ...


 

... ziemlich unscheinbar aussieht, ...



... entpuppt sich bei einem Rundgang ...



... als eine später mehrfach erweiterte
romanische Kirche aus dem 12. Jhdt.



Diese liegt heute direkt an der Straße ...



... und sieht durch ihre Anbauten etwas uneinheitlich aus.



Das fast quadratische Kirchenschiff mit Apsis ...



... verfügt über vier Seitenkapellen, ...




... wie diese Luftaufnahme ...




... und dieser Grundriss deutlich machen.



Nur noch die Nordwestseite mit dem Turm ...



... sowie die halbrunde Apsis
stammen noch aus dem 12. Jhdt.



Die Westseite der alten Kirche,
die nie eingeostet, sondern mit ihrer Apsis
stets nach Süden ausgerichtet war, ...



... wurde im 18. Jhdt. mit einem Portal versehen.




Der Hochaltar mit einem mehrfarbigen Altarbild
aus Holz ist aus dem 17. Jhdt. und
dem Schutzpatron der Kirche gewidmet.




 Daneben ist diese Kanzel für Predigten eingerichtet.



An der Nordseite befinden sich zwei Kapellen
hinter schmiedeeisernen Gittern, ...



... die beide Barockaltäre aufweisen ...



... mit reichen Goldverzierungen und üppigen Heiligenfiguren.



Im Jahr 1968 wurden bei der Restaurierung ...




... im Bereich der Apsis Wandmalereien ...



... des sonst unbekannten, so genannten
"Meisters von La Cortinada" gefunden, ...




... die aus um 1140 - 1160 stammen.



Diese zeigen auf beiden Seiten Heilige mit segnend erhobenen Händen
sowie den Hl. Martin von Tours, dem diese Kirche geweiht ist
("kopflose" Figur links oben im Bogen).



Doch auch ein Bogenschütze
ist hier abgebildet.



Zu einiger Berühmtheit hat es dieser
grüne, dreizüngige Wolf gebracht.



Er ziert bereits zwei Briefmarken von Andorra.



Leider verdeckt bei dieser Briefmarke
der Preis genau seine Schnauze.



Auch dieser grantige Stierkopf hat mittlerweile
so etwas wie "Kultstatus" erreicht.



Aber nicht nur die Wände sind verziert,
auch dieses Holzstück in der Kirchendecke
weist auf vier Seiten Gesichter auf.



An der Nordwestseite ragt der Glockenturm auf, ...



... der an und für sich zwei Etagen an Biforien hat, wobei an einer Seite
das oberste Zwillingsfenster für die Glocke erweitert wurde.



Auf der anderen Seite wurden das untere Biforium zugemauert
und der Kirchenturm teilweise verputzt.



Die Westseite bekam auch einen Giebel
und ein rundes Fenster über dem Portal verpasst.



An der Turmbasis sind ...



... diese beiden romanischen Rundbogenfenster zu sehen.



Außerdem ist hier unterschiedliches Mauerwerk
mit verschieden farbigen Steinen zu erkennen.



Die Nordseite ist grob verputzt und sieht zum Teil ...

 

... schon renovierungsbedürftig aus.



Gleich gegenüber ist diese Friedhofsmauer zu finden,
in der die Toten bestattet werden.



Sant Martí ist heute auf Grundlage des Gesetzes ...



... über das kulturelle Erbe Andorras von 2003 
als Denkmal geschützt.



Auch rund um die Kirche befinden sich weitere
im typischen andorranischen Baustil 
errichtete Bauwerke wie die diese Mühle.





Diese Kirche ist durchaus sehenswert!








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