Italien, Villaspeciosa (Sardinien, Provinz Cagliari):
Kirche San Platano, um 1140 erbaut
Diese Kirche liegt am Nordrand von Villaspeciosa
und ist dem Hl. Platanus geweiht, der der Legende nach
der Bruder des Hl. Antiochus von Sulcis war.
Die kleine von den Viktorinern aus Marseille
aus Kalksteinquadern errichtete romanische Doppelapsidenkirche ...
... lässt ein erstes Verschmelzen toskanischer
und provenzalischer Stilelemente erkennen.
In ihr sind v.a. zahlreiche Spolien verarbeitet,
die aus einem nahen frühchristlich-römischen Ruinenfeld stammen
wie dieser römische Grabstein in der Westfassade.
Die Westfassade ist dreigeteilt
und von einem Campanile bekrönt.
Die zwei Räder darunter
sind aus Intarsien aus Marmor gestaltet.
Über einem der Portale ...
... befindet sich ein Rundbogenfenster.
An der Nordseite der Kirche ist eine steinerne Treppe ...
... aufs Dach integriert.
Die beiden Ostapsiden
sind durch Lisenen und Rundbogenfriese gegliedert.
Die nördliche ist etwas schmäler ...
... als die südliche, ...
... doch beide weisen je ein Rundbogenfenster auf.
Hier das der südlichen Apsis,
das noch eher im Originalzustand erhalten scheint.
An der Südseite befindet sich ein weiteres Portal.
Die Steinquader an der östlichen (hier rechten) Seite
wirken etwas gröber und unförmiger als die übrigen Steine.
Obwohl diese Kirche eigentlich nur eine Kastenform hat, ...
... vermittelt sie aufgrund ihrer unsymmetrischen Fassade
mit zahlreichen interessanten Zierelementen
einen geradezu heiteren, farbigen Eindruck.
Die beiden ungleichen Längsschiffe
mit den getrennten Eingängen und Apsiden
besaßen früher Tonnengewölbe
nach Art der Viktoriner,
von denen heute nur noch die Ansätze der Gurtbögen
zu sehen sind.
Der Altar befindet sich in der südlichen Apsis.
Heute hat die beinahe fensterlose Kirche
eine Balkendecke.
Die beiden Schiffe sind durch Rundbögen auf kleinen starken Säulen,
die ebenfalls Spolien sind, getrennt.
Sehenswert!
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