Montag, 27. November 2017


Italien, Ozieri (Sardinien):
Ehemalige Kathedrale Sant'Antioco di Bisarcio, 
1174 geweiht



Diese romanische Kirche erreicht man
über eine Nebenstraße der Schnellstraße SS597, ...



... von der aus sie bereits von Weitem zu sehen ist. 



Diese Basilika, die ehemalige Kathedrale von Bisarcio,
ist eine der größten romanischen Kirchen Sardiniens.



Das monumentale Gebäude befindet sich isoliert auf einef Ebene,
die vulkanischen Ursprungs ist, sowie auf ländlichem Gebiet
unweit von Chilivani in der Gemeinde Ozieri.



Über eine schmale, betonierte Straße
kann man schließlich bis zu ihr vorfahren.



Dann darf man noch in diesem kleinen Häuschen 3 € los werden, 
um auch ins Kircheninnere schauen zu dürfen.



Eine Diözese di "Bisarchium" im Judikat Torres 
ist bereits von 1065 - 1503 dokumentiert, 
dann wurde sie in die Diözese Alghero inkorporiert. 

Eine erste Kathedrale wurde in der 2. Hälfte des 11. Jhdts. erbaut,
aber durch einen Brand - ebenso wie der ganze Ort - zerstört.

Bis zur Wiederherstellung der Kirche im Jahr 1174 
logierte der Bischof im nahen Ardara,
 der Ort selbst wurde nicht wieder aufgebaut.



Künstlerisch gesehen ist die Kathedrale von Bisarcio
ein Zusammenspiel der Werke verschiedener Baumeister.

Es finden sich sowohl pisanische als auch lombardisch beeinflusste
romanische Stilelemente ebenso wie auch Einflüsse aus Burgund,
die von den Zisterziensern stammen.



Die Vorhalle vor der Westfassade ist zweistöckig 
und von französischen Vorbildern inspiriert.



Die untere Etage ist an drei Seiten offen, ...



... mit Kreuzgewölben gedeckt und reich an Skulpturen.



Hier einige Kapitelle mit ihrem floralen Schmuck ...



... und skulptierten Menschenköpfen darüber.



Auf der rechten Seite befindet sich eine Treppe, ...



... die ins Obergeschoß führt, ...



... wo sich drei weitere Räume befinden, ...



... von denen der mittlere als Privatkapelle des Bischofs diente 
und auch heute noch einen Altar hat.



Das Biforium hinter dem Altar ...



... öffnet sich in die Kathedrale.



Vom Narthex aus betritt man die dreischiffige Kirche, ...



... deren Mittelschiff in eine halbrunde Ostapsis mündet.


 
Die beiden Seitenschiffe schließen gerade ab.



Das Hauptschiff ist mit Holz gedeckt, ...


 

... während die Seitenschiffe Kreuzgewölbe haben.



Das Kircheninnere wird 
durch kleine Rundbogenfenster beleuchtet.



 Alle Rundsäulen haben einfache Kapitelle.



Über dem Eingang ist wieder das Biforium zu sehen,
hinter dem sich die ehemalige Bischofskapelle befindet.




Außen wirkt die Kathedrale fast wie fensterlos.



An der Südostseite gibt es einen offenbar
unvollendeten Glockenturm mit quadratischem Grundriss, ...



... der durch Lisenen und Rundbogenfriese strukturiert ist, ...



... ebenso wie die große Apsis ...



... an der Ostseite der Kirche.



Von hier aus gesehen erkennt man erst, ...



... wie groß eigentlich die zweistöckige Vorhalle in Wirklichkeit ist
bzw. wie schmal die sechs Lichteinlässe pro Seitenwand sind.



Hier schlossen früher auch weitere Gebäude an,
die aber heute nur noch Ruinen sind.






Unbedingt ansehen!











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