Mittwoch, 30. August 2017


Deutschland, Kipfenberg (Bayern):
Bergfried der Burg Kipfenberg, 12. Jhdt.


 
Diese Spornburg befindet sich auf einem steilen, 430 m hohen Felsen
östlich über der Gemeinde Kipfenberg im Landkreis Eichstätt.



Um sie zu erreichen,
muss man erst einmal die Burgstraße hinauffahren,
die teilweise zwischen Felsen hindurchführt.




Die Burg wurde im 12. Jhdt. erbaut 
und war 1277 im Besitz der Ritter Kropf,
die sich nach der Burg Kropf von Kipfenberg nannten.
  


 1301 verkaufte Konrad, genannt Struma (lat. = der Kropf), 
das „castrum et oppidum Kipfenberg“ mit allen Besitzungen 
an das Hochstift Eichstätt .



Im Zuge der Säkularisation wurde am 25. Februar 1803 
das Fürstbistum Eichstätt aufgelöst 
und die Kipfenberger Burg ging an den Staat über, 
der sie an Privatleute verkaufte. 



 Im 18. Jhdt. begann der Verfall der Burg
 und 1839 wurde sie größtenteils abgebrochen. 



 Um 1815 hat Domenico Quaglio
die Burg Kipfenberg noch so dargestellt.



1895 kaufte der Privatier Franz Häusler aus München
die Burg und 1914 ging sie in den Besitz 
der Familie Taeschner aus Potsdam über.



1914 - 1925 wurde die Burg 
nach einem Entwurf des Architekten Bodo Ebhardt
um den bis dahin freistehenden Bergfried herum,
der auch der älteste Teil der Burg ist, wieder aufgebaut.



Aus dem Museum ist dieser Blick auf die Vorburg möglich, ...



... von der eine hölzerne Brücke über den Burggraben
in die eigentliche Kernburg führt,
deren Ringmauer eine Stärke von 1,45 m hat.

Der Bergfried ist quadratisch
auf einer Grundfläche von 7 x 7 m errichtet,
16 m hoch und hat einem Hocheingang in 10 m Höhe.
 


Zur Burg gehört auch heute noch eine kleine, 
romanische Kapelle auf einem Felssporn
(s. Foto ganz rechts).



Die ältesten Bestandteile sind hier
in Schwarz eingezeichnet.



Die Burg befindet sich jedoch in Privatbesitz 
und ist daher nicht zu besichtigen, ...



... doch in der Vorburg ist
das Römer- und Bajuwaren Museum untergebracht. 



Da Kipfenberg direkt am ehemaligen römischen Limes liegt, ...



... sind hier zahlreiche Informationen zu den Römern, ...



... aber auch zu den Bajuwaren zu finden.



Eine besondere Bedeutung
kommt dabei dem Grabfund ...



... eines bajuwarischen Fürsten zu, ...



... der in seiner Tracht bestattet wurde.



Im obersten Geschoss des Museums ...



... gibt's noch genug Platz für eine ...



... umfassende Bildergalerie ...



... sowie für einen Speisesaal.

2013 ging die Burg übrigens
an den Chef der Bremer Fa. Hansa-Flex,
der diese mit seiner chinesischen Lebensgefährtin nutzt.







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