Sonntag, 21. Februar 2016



Schweiz, San Vittore (Graubünden):
Kirchlein San Lucio, 8. Jhdt.


 

Die kleine Kapelle, ...




... die in der malerischen Häusergruppe des Dorfteils Pala versteckt ist, ...




...  besteht aus einer fast quadratischen Kapelle
(das weiße Gebäude mit den Fresken rechts) ...


 
... und einem an der Südostecke vorspringenden Rundbau,
der erhöht auf einem Felsblock steht.



Dieser merkwürdige, an ein Baptisterium erinnernde Bauteil 
stammt offensichtlich aus dem 8. Jhdt., 
worauf die flachen, einmal gestuften rundbogigen Blendarkaden 
mit aufgemaltem rot-weißem Würfelfries am Aussenbau 
und die hochsitzenden Fensterchen hinweisen. 

Diesem karolingischen Rundbau scheint schon von Beginn weg 
ein Gebäude angegliedert gewesen zu sein.



Der heutige Kapellenanbau ist wohl aus dem 14. Jhdt. 
Er wurde zweimal erhöht, vermutlich im 16., sicher im 17. Jahrhundert, 
wobei damals auch neue Fenster eingebaut wurden.



Die lombardischen Wandmalereien außen stammen aus der 2. Hälfte des 14. Jhdts.
und wurden erst bei der Restaurierung 1979 - 1986 freigelegt.


 An der Eingangsfront befinden sich - von rechts:
Der Hl. Martin, Christus in der Mandorla und der Hl. Christophorus.



Auf der linken Seite sind drei Heilige dargestellt.



Der Kapellenraum ist ein rechteckiger flachgedeckter Einheitsraum, 
in den auf der rechten Seite der Fels eindringt.

Über die Treppe links gelangt man in den angeschlossenen Rundbau. 



An der Nord- und Ostwand sind eine Heiligenreihe ...


 
... und die thronende Madonna mit Kind zu finden (ganz rechts).



Drei Heilige mussten für den nachträglichen Fenstereinbau
ihr edles Haupt opfern.



Der Rundbau mit seinen vier Apsidiolen und drei Lichtschlitzen
ist innen in eher desolatem Zustand.



Hier die kleine Kuppel von unten, 
an den Wänden bdfinden sind kaum mehr erkennbare Malereireste. 









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