Schweiz, Acquarossa (Tessin):
Kirche San Carlo beim Weiler Negrentino, 11. Jhdt.
Eine der schönsten romanischen Kirchen der Schweiz ...
... liegt auf 854 m unweit eines Riesenparkplatzes,
der für eine nahe Seilbahnstation errichtet wurde,
die anscheinend nur im Winter in Betrieb ist.
Doch um dorthin zu gelangen, ...
... muss man zuerst diese Schlucht überqueren.
Gott sei Dank gibt es seit Mai 2007 diese Hängebrücke darüber, ...
... die am besten vom Dorf Leontica aus zu erreichen ist.
... die am besten vom Dorf Leontica aus zu erreichen ist.
Dann bietet sich diese wunderschöne und einzigartige Ansicht.
San Carlo ist doppelschiffig,
obwohl beide Kirchenschiffe unter einem Dach zusammengefasst sind.
Im Südosten ist nachträglich eine eckige Sakristei angebaut worden.
Gleich neben der Sakristei befindet sich auch der kleine Zugang.
Eine große Überraschung hält die Ostseite bereit:
Gleich zwei Apsiden, wobei die rechte,
direkt auf den Felsen gebaute, die ältere ist.
Die kleinere, verputzte Ostapsis im Süden und ihr Kirchenschiff
sind vermutlich erst im 13. Jhdt. hinzugefügt worden.
Diese aus zwei verschiedenen Gesteinsarten ...
... und mit Blendsäulen und -friesen versehene Apsis ...
... gehörte bereits zum Apsidensaal aus dem 11. Jhdt.
Auf der rechten Seite des mittleren Fensters ....
... ist das Relief eines Pfaus, das Symbol des Lebens, angebracht.
direkt auf den Felsen gebaute, die ältere ist.
Die kleinere, verputzte Ostapsis im Süden und ihr Kirchenschiff
sind vermutlich erst im 13. Jhdt. hinzugefügt worden.
Diese aus zwei verschiedenen Gesteinsarten ...
... und mit Blendsäulen und -friesen versehene Apsis ...
... gehörte bereits zum Apsidensaal aus dem 11. Jhdt.
Auf der rechten Seite des mittleren Fensters ....
... ist das Relief eines Pfaus, das Symbol des Lebens, angebracht.
Der Campanile im Norden ist leicht vom Kirchenschiff abgerückt
und stammt aus derselben Epoche wie das südliche Kirchenschiff.
Auf der talseitigen Ostseite sind
oben die Kreuzwappen
des Bleniotals (links, mit schwörender Hand)
und der Leventina (rechts, mit segnender Hand) angebracht.
Überragt werden sie vom Urner Wappen,
das die Rechte des Kantons auf Prugiasco dokumentiert:
Das Bleniotal war bis 1798 Untertanengebiet der Alten Eidgenossenschaft.
des Bleniotals (links, mit schwörender Hand)
und der Leventina (rechts, mit segnender Hand) angebracht.
Überragt werden sie vom Urner Wappen,
das die Rechte des Kantons auf Prugiasco dokumentiert:
Das Bleniotal war bis 1798 Untertanengebiet der Alten Eidgenossenschaft.
Die Westseite von San Carlo ...
... ist vom Wetter verwittert und schmucklos.
Hier befindet sich der zweite, kleine Zugang zur Kirche.
Das so genannte Erbärmdebild und die Darstellung des Hl. Michael
oberhalb des südlichen Eingangsportals stammen aus dem 15. Jhdt.
Im Inneren wird der flachgedeckte Raum
durch eine gemauerte Säule und zwei Bögen unterteilt.
Der Kirchenraum ist reich mit Fresken ...
... aus drei verschiedenen Epochen ausgeschmückt.
Die leuchtenden Malereien an der Nordseite des Kirchenschiffs ...
oberhalb des südlichen Eingangsportals stammen aus dem 15. Jhdt.
Im Inneren wird der flachgedeckte Raum
durch eine gemauerte Säule und zwei Bögen unterteilt.
Der Kirchenraum ist reich mit Fresken ...
... aus drei verschiedenen Epochen ausgeschmückt.
Die leuchtenden Malereien an der Nordseite des Kirchenschiffs ...
... und in der großen Apsis ...
... stammen vermutlich von Lombardo da Giubiasco
(1453 – 1483)
und Cristoforo oder Nicolao da Seregno,
deren Gegenwart um die Mitte des 15. Jhdt.
in Lottigna auf der anderen Talseite nachgewiesen ist.
und Cristoforo oder Nicolao da Seregno,
deren Gegenwart um die Mitte des 15. Jhdt.
in Lottigna auf der anderen Talseite nachgewiesen ist.
Die Maler könnten auf dem Weg
über
den Lukmanier-Pass in die Surselva gewesen sein, ...
... wo sie unter anderem die Kapelle St. Agatha in Disentis bemalten,
die ebenfalls an der alten Straße über den Pass lag.
Das grosse Bild an der Nordwand
zeigt den heiligen Ambrosius
in der Schlacht von Parabiago zwischen den
Heiligen Gervasius und Prothasius.
Von den beiden oben genannten Künstlern ...
... stammen auch ...
... diese ebenso farbenfrohen Heiligenbildnisse ...
... in den beiden Arkadenbögen.
Die Fresken im südlichen Schiff hingegen ...
... werden dem Tessiner Antonio da Tradate (ca.1465–1520) zugeschrieben, ...
... der auch in anderen Kirchen und
Kapellen des Bleniotals und des Tessins
zahlreiche Fresken hinterlassen hat.
Seine Themen ...
... sind dem Leben der Jungfrau Maria entnommen ...
... oder stellen Episoden aus den Apokryphen dar
(Texte, die nicht in den biblischen Kanon aufgenommen wurden), ...
... was in jener Zeit ungewöhnlich war.
Hier wohl zwei weitere Fresken desselben Künstlers.
zahlreiche Fresken hinterlassen hat.
Seine Themen ...
... sind dem Leben der Jungfrau Maria entnommen ...
... oder stellen Episoden aus den Apokryphen dar
(Texte, die nicht in den biblischen Kanon aufgenommen wurden), ...
... was in jener Zeit ungewöhnlich war.
Hier wohl zwei weitere Fresken desselben Künstlers.
Das älteste Bild eines unbekannten Künstlers,
eine Darstellung der
Himmelfahrt Christi vor den Aposteln
über dem vermauerten Portal an der
Westwand des alten Schiffes,
stammt vermutlich aus der Mitte des 11.
Jhdts.
Stilistische und technische Einzelheiten
und der
byzantinisch beeinflusste Stil der Gestalten ...
... zeigen eine Verwandtschaft
mit den Fresken
der Basilica di San Vincenzo in Galliano
und mit San Pietro al Monte in Civate in der Lombardei.
der Basilica di San Vincenzo in Galliano
und mit San Pietro al Monte in Civate in der Lombardei.
San Carlo ist 1214 erstmals erwähnt worden
und 1942 – 1944 rundherum restauriert.
Bis 1610, dem Jahr der Heiligsprechung von Karl Borromäus,
war sie Ambrosius von Mailand geweiht,
bis zum Beginn des 18. Jhdts. war sie die Pfarrkirche von Prugiasco.
Die Schlüssel zur Kirche sind übrigens bei allen Restaurants
in Acquarossa und Leontica oder bei Blenio Turismo in Olivone erhältlich.
San Carlo
ist ein absolutes Muss für Romanik-Fans!
San Carlo
ist ein absolutes Muss für Romanik-Fans!
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