Dienstag, 7. Juli 2015


Frankreich, Montceaux-l'Etoile (Saône-et-Loire):
Pfarrkirche Saint-Pierre-et-Saint-Paul, um 1130 bis 1140 erbaut.


 

Diese entzückende kleine Pfarrkirche 
steht gut 4 km östlich des Oberlaufs der Loire.



Sie besteht aus einem Langhaus, einem turmüberhöhten Vorjoch,
einer halbrunden Chorapsis und einer später daran angebauten Grabkapelle.



Berühmt ist sie aber vor allem für ihr schönes Westportal.



Dieses ist wie der Großteil der Kirche 
aus goldockerfarbenem Kalkstein erbaut,
der im Licht der untergehenden Sonne besonders gut zur Geltung kommt.



Im Tympanon, das aus einem einzigen Stein gefertigt ist,
thront Christus in der Mandorla, darunter sind die Apostel zu finden,
die ungewöhnlich lebendig gestaltet sind.



Auch die Kapitelle der beiden Säulen sind figürlich gestaltet:
Hier ein fast nackter Krieger mit Schild ...



... und hier ein Engel.



Der Kalkstein weist an manchen Stellen fast eine Maserung wie Holz auf.



Das Kircheninnere gibt sich hingegen eher karg und nüchtern:

 Das Tonnengewölbe über dem Langhauswurde wurde im 19. Jhdt. erneuert,
der Innenraum ist nur weiß ausgemalt.



Hier der Blick vom Chor in die nachträglich angebaute Grabkapelle.



Einige romanische Reste sind innen noch erhalten
wie die Rundbogenfenster mit ihrer Umrandung.



 Die darin befindlichen Scheiben wurden modern gestaltet.



Dieses Fresko stammt wohl aus aus gotischen Zeiten.



So sieht das Westportal von innen aus.



Neben der Tür ist noch dieses alte Kreuz erhalten,
das durchaus auch während der Romanik entstanden sein kann.



Hier die Südseite des Langhauses,
das mit andersfarbigen Strebepfeilern abgestützt ist.



Wunderschön kommt hier 
die goldenen Farbe des Sandsteins zum Ausdruck.



Leider wurde im Osten die - bis dahin sicher romanisch halbrunde - Apsis
im Jahr 1777 aufgebrochen, um diese eckige Grabkapelle
für den damaligen Herrn des Ortes und seine Gattin anzufügen.



Der Turm verfügt über zwei Geschosse an Biforien
und wirkt im Vergleich zu anderen romanischen Türmen elegant.



Hier die nördliche Langhauswand,
die ebenfalls über drei romanische Fensteröffnungen verfügt.



Zum Abschluss noch einmal eine Aufnahme des Westportals
mit seinem Steinkreuz am Dachfirst darüber.




Einmalig und sehenswert!







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