Dienstag, 7. Juli 2015


Frankreich, Anzy-le-Duc (Saône-et-Loire):
Ehemalige Prioratskirche Notre-Dame-de-l'Assomption, 
Ende 11., Anfang 12. Jhdt.
Krypta frühes 11. Jhdt.




 Ein weiteres Highlight jeder Burgundreise ist diese schöne Kirche,
die einen am Ende einer kleinen Allee erwartet.



Sie entspricht mit ihren Formen dem romanischen Ideal einer Basilika
mit einem Haupt-, einem Quer- sowie zwei niedrigeren Seitenschiffen.



Einen so grazilen Turm würde man fast eher in Italien vermuten.



Dieser ist dreigeschossig
und durch seine zahlreichen Biforien fast durchsichtig.



Bereits die Westfassade dieser Basilika 
macht einen sehr ausgewogenen und harmonischen Eindruck.



Wohl erst kürzlich renoviert
wurde dieses wunderschöne romanische Westportal
aus ockerfarbenem Kalkstein.



Das Tympanon ist in seiner Gestaltung 
dem der Kirche des nahen Montceaux-l'Etoile sehr ähnlich:

Christus in der Mandorla ist von zwei Engeln umgeben,
darunter die Apostel mit Maria.





Der Innenraum besticht durch klare Linien und Formen.





Hier der Blick ins hintere Hauptschiff der Kirche.



Aus der Nähe werden die Vierung ...



... und die große mittlere Ostapsis gut sichtbar.



Hier sind sogar noch alte Fresken erhalten.



Schön ist, dass auch die Säulen in der Vierung noch bemalt sind.



Das Querschiff ist nedriger ist als das Hauptschiff:
Hier der nördliche Querhausarm.



An jedem Querschiff sind im Osten 
je eine große und eine kleine Seitenapsis angebaut.



Hier beide nördlichen Apsiden aus der Nähe, 
wobei beide noch ihre Originalbemalung aufweisen.



Neben einer der Apsiden ist dieses Mosaik
der Gottesmutter mit dem jungen Jesus aufgestellt.


Im südlichen Querschiff ist die Orgel untergebracht.


Auch hier sind beide Apsiden ähnlich gut erhalten.



Hier der Blick von der Vierung ins südliche Seitenschiff.



Bei so klaren Formen ist der Blick ...



... auf den Aufbau des Hauptschiffes immer wieder beeindruckend.



Unter Chor und Apsis befindet sich diese Krypta.



Sie stammt bereits aus dem frühen 11. Jhdt.



Die beiden dunklen Säulen links 
waren usprünglich eine ganze römische Säule.

Diese wurde geteilt und hier wiederverwendet.



Diese Krypta ist eine der ältesten Grablegen des Burgund.



Besonders berühmt ist Notre-Dame-de-l'Assomption für seine 
äußerst plastisch gestalteten Kapitelle im Kircheninneren.



 Dieses hier stellt Daniel in der Löwengrube dar.


 

Hier kämpfen zwei Männer 
und ziehen einander dabei an Haaren und Bärten.



Nach wie vor Rätsel gibt diese Figur auf:
Sie stellt entweder einen nackten Akrobaten dar, ...




... oder einen Schwimmer, 
der von beiden Seiten von Ungeheuern bedroht wird.



Doch dieses ehemalige Priorat besteht nicht nur aus der Kirche, ...



... deren Langhaus ebenfalls äußerst harmonisch aufgebaut ist.



Auch heute noch ist der Großteil 
der ehemaligen Klostergebäude erhalten.



Dazu gehören dieses alte und hohe Wohngebäude, ...



... dieser Wirtschaftstrakt ...



... und diese Mauer, durch die der Zutritt zum Gelände erfolgt.



An dieser wehrhaften Außenmauer
befinden sich die Parkplätze.



Auch an seiner Südseite ...



... ist dieses hohe Bollwerk noch gut erhalten.



Umso erstaunlicher ist, dass darin
eines der schönsten romanischen Portale erhalten ist,
das Burgund zu bieten hat.



Obwohl es schon stark verwittert ist, 
stellt es im Tympanon oben links die Anbetung der Könige
und rechts den Sündenfall Adams und Evas dar.

Im Architrav darunter sind Szenen aus dem Weltgericht dargestellt.



Diese Darstellung zweier Ritter auf ihren Pferden,
die aufeinander zureiten, ist neben dem Südportal angebracht.



Hier nochmals ein Blick 
auf diese wunderschöne Kirche.




Diese Anlage ist ein Muss für jeden Romanikfan!







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