Deutschland, Soest (Nordrhein-Westfalen):
Evangelische Kirche St. Johannes der Täufer
im Ortsteil Neuengeseke, 1150 - 1250 erbaut
Als Erstes fällt an dieser Kirche der massige Turm auf.
Er wurde in der 1. Hälfte des 12. Jhdts. errichtet
und steht auf quadratischem Grundriss.
Das Langhaus und der Chor wurden um 1220 gebaut.
Hier die Südseite des Kirchenschiffs,
das mit Satteldächern quer gedeckt ist.
Hier befindet sich ein ehemaliges Rundbogenportal,
das später leider zugemauert wurde.
Auch seine beiden Blendsäulen links und rechts
sind abhanden gekommen, ...
... aber die beiden Kapitelle, die mit Pflanzenmustern ...
... versehen sind, gibt es noch - sie sind wohl Kopien.
Die Rundbogenfenster wurden verändert, die beiden
unteren Fenster (rechts im Bild) wurden später ausgebrochen.
Hier nun der Ostabschluss mit Rechteckschor ...
... und überarbeiteter Apsis im 5/8-Schluss.
An dieser ist noch das alte Rundbogenfries erhalten.
Die ursprünglich romanischen Fenster wurden ...
... später vergrößert und mit Fensterglas versehen.
Auf der Nordseite des Chors gibt es ...
... ein weiteres romanisches Rundbogenportal,
das noch in Verwendung ist.
Daran schließt die Nordseite des Kirchenschiffs an, ...
... in der das größte Rundbogenportal zu sehen ist.
Sein Giebelfeld ist ebenso mit einem Kreuz verziert,
auch hier fehlen die beiden Blendsäulen.
Der Turm wurde lange als Wehrturm verwendet ...
... und ist bis auf seine Fenster ungegliedert.
Im Obergeschoß befinden sich zwei Biforien, ...
... bei denen am linken Fenster die Mittelsäule durch einen Steinbalken ersetzt wurde.
Beim rechten ist der Teil über der Mittelsäule sehr wuchtig.
Darunter gibt es ein kleines Schlitzfenster, ...
... das bereits "artgerecht" genutzt wird
- von Turmfalken zur Aufzucht ihres Jungen.
Ein Altvogel wartet am Biforium darüber,
bis die Luft unten am Boden wieder rein ist.
Der Turm ist wie die gesamte Kirche aus Bruchstein.
Seine Südseite hat wiederum mehr Lichtöffnungen,
darunter in der obersten Etage zwei Biforien.
Hier der Grundriss von St. Johannes,
bei dem man sehen kann, dass die beiden
Seitenapsiden außen gerade abschließen.
Dennoch sind diese innen halbrund angelegt.
Die Ausstattung ist großteils barock
wie dieser Hauptaltar und ...
... diese üppig gestaltete Kanzel mit Schalldeckel,
die von einem Soester Tischler aus 1712 stammt.
Die Gewölbebögen sind bereits frühgotisch zugespitzt, ...
... während die Seitenmauern noch dick ausfallen
und kleine Rundbogenfenster haben.
Das Gewölbe ruht auf mächtigen Pfeilern mit Blendsäulen,
deren Kapitelle romanische Gestaltungselemente aufweisen. Dieser Barockretabel steht an einer Seitenwand.
Außergewöhnlich ist diese Lampe,
dahinter ein Kruzifix aus dem 15. Jhdt.
Der kelchförmige Taufstein ist aus 1691.
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