Samstag, 18. Juni 2022


Spanien, Sant Miquel de Fluvià (Girona, Catalunya):
Ehemalige Klosterkirche Sant Miquel, 11. - 12. Jhdt.



Zwischen den engen Gassen
der Altstadt von Sant Miquel ...



... lugt bereits der wuchtige Kirchturm hervor, ...



... der im 12. Jhdt. errichtet wurde.



Er steht auf quadratischem Grundriss und ist im "lombardischen Stil" gestaltet, ...



... d.h., er ist durch Lisenen, ein- und zweiteilige ...



... Rundbogenfenster und -friese gegliedert.



Zwischen den Biforien sind auch Zahnfriese zu sehen.



Einige der Mittelsäulen der Biforien ...



... sind ebenfalls verziert - hier mit Köpfen.




Am ältesten ist die Ostseite mit ihren drei Apsiden.



Diese Bausubstanz ist an den ...



... sandgelben Quadersteinen gut zu erkennen.



Die kleine nördliche Seitenapsis ...



... ist vom Regen schon ganz verwittert.



Die Mittelapsis ist wesentlich größer und ...



... hat sogar fünf schmale Rundbogenfenster ...



... - statt wie üblich nur drei - ...



... die mit kleinen Säulen und ...



... mit Figuren gestalteten Kapitellen verziert sind.



Hier sind allerdings pflanzliche Motive dargestellt.



Auch die Konsolsteine der Rundbogenfriese darüber sind skulptiert
und zeigen tierische oder menschliche Köpfe.



Der Aufbau und die Zinnen über der Mittelapsis
wurden im 15. Jhdt. zu Verteidigungszwecken aufgesetzt, ...



... ebenso der Aufbau des Kirchturms.


 

Dieser wurde ans nördliche Querhaus angebaut ...



 ... und dominiert so die Nordostseite.



Interessant ist, dass beide Seitenapsiden ...



... wesentlich schlichter geraten sind ...



... als die große Mittelapsis mit ihren ...



... größeren und aufwändig gestalteten Fenstern.



Die südliche Seitenapsis wirkt frisch renoviert ...




... und ist daher etwas heller als die anderen beiden.



Bereits im Jahr 1011 gab es dieses Kloster, ...



... das in Abhängigkeit der Abtei in Cuixà
(heute in Südfrankreich) gegründet wurde.



1477 wurde es mit Sant Pere de Galligants in Girona vereint
- gemeinsam mit dem Kloster Sant Miquel in Cruïlles.



1835 wurde es schließlich säkularisiert.



In der heutigen Pfarrkirche sind auf der Südseite
noch zwei winzige Rundbogenfenster ...



... und dieses kunstvolle Rundbogenportal zu sehen.



Sonst sieht die Kirche hier wie ein Wehrbau aus.



Vom ehemaligen Kreuzgang sind nur noch
die Fundamente erhalten, nur dieses Haus hat
die Zeit überdauert und wird heute noch genutzt.




Hier der Grundriss der Kirche mit ihrem Turm
sowie des abhanden gekommenen Kreuzgangs.



Durch diese ehemalige Klosterpforte gelangt man ...



... dann vor die schmucklose Westfassade, ...



... die ebenfalls noch kleine Rundbogenfenster hat.



Das Portal wurde 1532 gotisch verändert,
außerdem ist es heute beschädigt.



Innen ist Sant Miquel ähnlich schlicht und ...



... steinsichtig gehalten wie außen.



Runde Arkaden trennen die beiden Seitenschiffe ...



... vom hohen Mittelschiff.



Während die Apsiskalotte nur noch Weiß ausgemalt ist, ...



... ist der untere Bereich steinsichtig und
durch Blendsäulen mit Kapitellen gegliedert.



Daneben sind die beiden wesentlich kleineren ...



 ... Seitenapsiden zu sehen, ...



... die jeweils nur ein Fensterchen haben.



Bemerkenswert sind außerdem ...



... einige der Kapitelle, die sich in der Kirche befinden.



Ihr Dekor reicht von Figuren bis hin zu kunstvollen Verzierhungen.



Zwei alte Kapitelle von Sant Miquel de Fluvià ...
 


... sind heute im "Museo Nacional de Arte de Catalunya"
- kurz MNAC - in Barcelona ausgestellt.



Während die Nordseite des Kirchenbaus
wiederum unspektakulär ist, ...



... wird nun offensichtlich, dass der Turm ...



... an allen vier Seiten gleich gestaltet ist.



Hier noch eine Luftaufnahme, auf der die
nachträglich vorgenommenen Befestigungen
der ehemaligen Klosterkirche gut sichtbar sind.





Sehenswert!







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