Sonntag, 12. Juni 2022


Spanien, Bellcaire d'Empordà (Girona, Catalunya):
Kirche Sant Joan, 11. Jhdt.


 

Diese Kirche steht am Ostrand der Ortschaft
Bellcaire d'Empordà ...



... und entstand über einem Vorgängerbau
aus dem 9. oder 10. Jhdt.



Sie wurde im 12. und 13. Jhdt. verändert ...



... und hat eine ungewöhnlich breite Westfassade, ...



... die aber oben nicht vollendet scheint und 
zwei kleine Rundbogenfenster an den Seiten hat.



Das Rundbogenportal wurde wieder hergestellt,
die Rosette darüber ist aus barocken Zeiten.



Hinter der wuchtigen Westfassade ...



... taucht ein vergleichsweise niedriges Langhaus auf, ...



... das aus einem Mittel- und zwei niedrigeren
Seitenschiffen besteht.



In die Südseite ist ein Rundbogenportal eingebettet, ...



... durch dessen Glas man ins Kircheninnere sehen kann.



An der Südostseite ist ein kurzer Chor angefügt, ...



... an den eine halberunde Ostapsis anschließt.



Bemerkenswert sind die darin vertieften Rundbögen, ...



... die den Bereich unterhalb der Dächer zieren.



Diese erinnern an Rundbogenfriese,
nur dass sie größer und in die Mauer eingelassen sind.



Der gesamte Ostbereich von Sant Joan ist damit verziert.



Dieser steht auch auf einem Sockel,
da das Gelände hier abfallend ist.



Die Apsis ist außerdem mit Lisenen
und zwei Rundbogenfenstern versehen.



Hier nochmals die ungewöhnlichen Rundbögen,
die hier fast wie eine Zwerggalerie wirken und ...



... sich auch über den nördlichen Chor ...



... und dessen kleines Rundbogenfenster ziehen.



An der Nordseite taucht hinter dem Querhaus
ein weiteres Rundbogenportal auf, ...



... das heute ebenso mit Glas ausgestattet ist.



Das Innere der Kirche spiegelt die vielen Umbauten wider.



Das wuchtige und schmale
Mittelschiff gibt kaum den Blick frei ...



... auf die Ostapsis und ihre zwei Fenster.



Die Wände sind hier extrem dick
und die Bögen zu den Seitenschiffen winzig.



Der Chor- und Apsisbereich ist etwas breiter ...



... und heute völlig steinsichtig gehalten.



Auch beim Blick Richtung Westseite ...



... kann man das schmale Mittelschiff gut erkennen.



 Die Apsis war früher mit Fresken aus dem 12. Jhdt. bemalt, 
die dem "Meister von Osormont" zugeschrieben werden.



 Diese wurden erst zwischen 1927 und 1931 entdeckt, 
aber bereits zwischen 1932 und 1948 entwendet.



 Heute existieren nur noch zwei Fragemente davon ...



 ... im Museo Nacional de Arte de Catalunya (MNAC)
am Montjuic in Barcelona.



Dieses Kirchenensemble ist aufgrund seiner
Gedrungenheit und Wuchtigkeit einzigartig.



An der Südseite des Kirchengeländes
- wohl ein ehemaliger Friedhof -
liegen noch alte Grabplatten.






Sehenswert!








 

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