Freitag, 5. März 2021


Italien, Almenno San Salvatore (Bergamo, Lombardei):
Pfarrkirche San Giorgio in Lemine, 12. Jhdt.


 

Dieses Hinweisschild an der Straße zeigt an, ...



... wo man den Wagen am besten stehen lässt
und zu Fuß durch diese hohen Steinmauern geht.



Nämlich zur Kirche San Giorgio in Lemine, die eine 
der größten romanischen Kirchen der Lombardei ist.

Die Bezeichnung "in Lemine" stammt vom Namen
der fruchtbaren Ebene, in der San Giorgio steht.



Der Grundriss der Kirche folgt dem klassischen
romanischen Schema mit drei Schiffen
- allerdings ohne Querhaus - und einem breiten Chor
mit einer viertelrunden Ostapsis.



Bereits an der Westfassade ist zu sehen, 
dass nur noch der untere Teil aus 
präzise behauenen Quadersteinen besteht.



Der obere Teil wurde - wie auch hier an der Südseite -



... später mit Ziegelsteinen und extra Fenstern aufgestockt.



An das Langhaus schließt ein breiter, eckiger Chor an.



Im Langhaus ist dieses Südportal 
mit einer schlichten Holztüre verschlossen, ...



... dafür sind die beiden hier noch erhaltenen
Rundbogenfenster offen und mit Glas versehen.



Verglichen mit der Gesamtgröße von San Giorgio ...



... nimmt sich die Ostapsis geradezu klein aus.



Immerhin wird sie von zwei Rundbogenfenstern
im gerade abschließenden Langhaus flankiert ...



... und ist selbst durch Lisenen 
und Blendbögen gegliedert.



Sie hat drei Rundbogenfenster und darüber 
ist ein durchgängiges Zahnfries zu erkennen.



An der Nordostseite steht der Campanile, 
der allerdings erst später angefügt wurde.



Interessant ist, dass es neben der Apsis ...



... eine kleine Stützmauer gibt, 
vielleicht brauchte das Langhaus hier eine Stütze.



Hier an der Ostseite setzen sich die Mauern fort,
die aus schräg geschichteten Feldsteinen errichtet sind.



Auch auf der Nordseite sind nur die unteren
Schichten original, darüber wurde aufgestockt.



Ein Nordportal wurde vermauert, ...



... der Eingang erfolgt heute aber
über das äußerst schlichte Westportal.



Innen wirkt San Giorgio durch seine großen Arkaden ...



... sehr geräumig und gut zugänglich.



Es ist für seine Fresken aus dem 
12. bis 15. Jhdt. weithin bekannt.



Diese sind v.a. auf beiden Langhausseiten oben ...



... sowie an der Wand des südlichen Seitenschiffs erhalten ...



... und stellen Szenen aus den Leben Christi, ...



... des Hl. Georg sowie der Hl. Katharina dar.



Schade, dass die Fresken im Chor und in der Apsis ...



... nicht besser erhalten geblieben sind.



Durch die hell beleuchtete Westseite ...



... geht es wieder ins Freie, wo sich die Friedhofsmauer
aus runden Feldsteinen auch nördlich der Kirche fortsetzt.





Sehenswert!
 








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