Italien, Serdiana (Sardinien, Provinz Cagliari):
Kirche Santa Maria di Sibiola, Anfang 12. Jhdt.
Diese alte Kirche liegt 3 km von Serdiana entfernt,
nördlich von Cagliari ...
... und ist eines der Meisterwerke
im romanisch- provenzalischen Stil auf Sardinien.
Diese heute fast frei stehende Landkirche
gehörte früher zum Ort Sibiola,
der noch bis ins 16. Jhdt. dokumentiert ist.
Sie wurde von den Benediktinern von St. Viktor in Marseille
aus hellem Sandstein erbaut und
ist heute die besterhaltene Doppelapsidenkirche der Insel.
Sie besteht aus zwei verschieden breiten Kirchenschiffen,
was sich auch an der Westfassade erkennen lässt.
Über dem nördlichen Rundbogenportal befindet sich
nur ein Rundbogenfenster, während über dem südlichen ...
... ein Biforium eingebaut wurde.
Zwischen Portalen und Fenstern ist diese
schöne wie einzigartige Einlegearbeit zu sehen.
Einige Kragsteine des Rundbogenfrieses darüber
sind in Form von Menschenköpfen gestaltet.
So einfach und lieblos vielleicht der obere Abschluss
der Westfassade wirken mag, ...
... so einfallsreich scheint die Lösung
des Zuganges zum Dach der Kirche:
Man hat einfach eine schmale steinerne
Außentreppe in die Nordseite des Gebäudes eingefügt.
Diese ist völlig ungesichert
und mit einigem Geschick gut zugänglich.
Vom flachen Dach aus ...
... hat man einen schönen 360° Rundumblick
auf die Ebene nördlich von Cagliari.
Spätestens beim steilen Abstieg empfiehlt es sich,
auch die Hände zum Festhalten zu gebrauchen.
Im Osten mündet jedes der beiden Kirchenschiffe ...
... in eine halbrunde Apsis mit Rundbogenfries, ...
... wobei nur die südliche ein Rundbogenfenster hat.
Darüber befindet sich in jedem der beiden Kirchenschiffe
eine runde Lichtöffnung.
Hier beide Apsiden, die wie die Kirchenschiffe unterschiedlich groß sind,
mit ihren z.T. skulptierten Kragsteinen aus der Nähe.
Der renovierte, helle Stein
mit seinem Menschengesicht ...
... über dem Rundbogenfenster
fällt am meisten auf.
Hier der Grundriss von Santa Maria di Sibiola, ...
... das an seiner Südseite noch einen weiteren Zugang ...
... sowie ein "einsames" Rundbogenfenster hat.
Innen sind beide Kirchenschiffe tonnengewölbt ...
.... und durch Rundbögen voneinander getrennt.
Der Altar befindet sich im südlichen Kirchenschiff.
Sehenswert
und von Serdiana kommend
gut ausgeschildert!
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