Montag, 4. Dezember 2017


Italien, Bulzi (Sardinien, Provinz Sassari):
Kirche San Pietro delle Immagini (o del Crocifisso), 
12. Jhdt.




Diese romanische Kirche liegt ziemlich abgelegen
inmitten der Wiesen und Felsen ...



... der Landschaft von "Anglona" im Gemeindegebiet von Bulzi.



Ihr Namen "Hl. Petrus von den Bildern" 
leitet sich womöglich von dem Altarbild ab,
das in ihrem Inneren gefunden wurde, ...



... oder von dem kleinen Relief, ...



... das sich im Tympanon ...



... über ihrem Westportal befindet. 

Owohl man nicht sicher ist, was dieses genau darstellt, 
geht man davon aus, dass es der Hl. Benedikt zu seinem Todeszeitpunkt
mit zweien seiner Schüler ist - wie dies traditionell dargestellt wird.



Das Äußere von San Pietro
 ist gekennzeichnet durch eine zweifärbige Fassade,
die mit hellen Kalksteinbögen verziert ist.



 Die Kirche wurde in drei Bauphasen errichtet:
Begonnen wurde sie um 1050,
weitere Um- und Zubauten folgten um 1120 bzw. um 1225.

 

Dabei wurden jeweils unterschiedliche Steingrößen verwendet:

Kleinere helle, eher grob behauene Steine zu Beginn,
dann eher mittelgroße und besser zugeschliffene dunkle in der zweiten 
und schließlich fein gearbeitete in der dritten Bauperiode.



Erst in der letzten Phase wurden das Querschiff,
die Apsis und die Westfassade errichtet.


Die Apsis ist nach Nordosten ausgerichtet.



 Die hellen Steinreihen sind aus hellem Kalkstein,
die dunklen aus vulkanischem Trachyt.



 Die einschiffige Kirche
ist im pisanisch-romanischen Stil erbaut, ...



... ihr Grundriss ist ein lateinisches Kreuz,
das leicht unregelmäßig ist.



Die beiden Querschiffe an der Ostseite ...



... sind niedriger als das lange Mittelschiff.



Interessant ist, dass mit der Zweifärbigkeit ...



... eigentlich nur in der Westfassade gespielt wird,
die restliche Kirche ist weitestgehend einfärbig
mit nur wenigen hellen Steinen gestaltet.



Die Westfassade ist dreiteilig und die Reihen
von hellen und dunklen Steinen wechseln sich hier ab.



Das Kircheninnere ist heute ziemlich karg,
da einige Ausstattungsstücke Diebstählen zum Opfer fielen.



Das bedeutendste Ausstattungsstück 
war eine Gruppe von bunten Holzfiguren,
die die Kreuzabnahme Jesu darstellte und jenen ähnelte,
die in Latio und der Toskana im 12. und 13. Jhdt. hergestellt wurden.

Diese steht heute in der Pfarrkirche von Bulzi.





Sehenswert,

wenn auch derzeit 

wegen Renovierungsarbeiten eine Baustelle!









Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen