Donnerstag, 14. Dezember 2017


Italien, Bonarcado (Sardinien, Provinz Oristano):
Byzantinisches Sanktuarium Nostra Signora, 
6. oder 7. Jhdt.



Dieses kleine byzantinische Kirchlein
steht im historischen Ortskern von Bonarcado
direkt auf dem Platz vor der romanischen Pfarrkirche.



Santa Signora ist ein kreuzförmiger Bau
mit einer halbrunden Apsis, die nach Nordosten weist.



Über der Mitte des Kreuzes befindet sich eine kleine Kuppel.



Das Sanktuarium wurde 
über einem römischen Vorgängerbau errichtet, ....



... der selbst wiederum
auf einem Nuraghen-Heiligtum erbaut war.



Hier der fensterlose gerade Südwestabschluss.



1110 ging das Sanktuarium
an die Kamaldulenser von San Zeno in Pisa,
die hier ein Kloster gründeten und eine neue Kirche erbauten,
die heutige romanische Pfarrkirche hinter dem Sanktuarium.



Dieses ist einige Male überarbeitet worden, ...



... was sich an diesem Fenster leicht ablesen lässt.



Die Westfassade schließlich ist romanisch 
und wurde zwischen 1242 und 1268
aus Quadersteinen aus Basalt und Trachyt errichtet.



Ihre Farbgebung ist wohl auch in Sardinien einzigartig.

Sie ist außerdem mit einem Rundbogenfries
sowie Keramikscheiben dekoriert.



Über dem Portal befindet sich diese Tafel,
die an die neuerliche Weihung im Jahr 1263 erinnert.



 Der Name "Bonarcado" stammt nämlich
von der ursprünglichen Weihung der Kirche,
nämlich Madonna "Panakhrantos" (Unbefleckt).



Innen sticht einem als Erstes
gleich ein romanischer Rundbogen ins Auge, ...



... der v.a. durch seine Dreifärbigkeit auffällt.



Gleich dahinter befindet sich die Kuppel, ...



... die vier rechteckige Lichtöffnungen hat.



Innen sind alle Arme des Kreuzes unterschiedlich lang
und mit Tonnengewölben gedeckt.



Im östlichen Arm 
kann man das große Taufbecken sehen, ...



... das im römischen Vorgängerbau 
vielleicht eine Therme war.



Auf dem Hauptaltar steht 
ein buntes Terracotta-Bild aus dem 15. Jhdt.,
das eine Madonna mit Kind zeigt,
die heute als "Nostra Signora di Bonacattu" verehrt wird.



Hier noch einmal ein Blick 
auf die ungewöhnliche rot-graue Westfassade
dieses bemerkenswerten frühchristlichen Kirchleins.





Auf jeden Fall

sehenswert!











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