Österreich, Villach (Kärnten):
Filialkirche St. Michael im Stadtteil St. Michael,
im Kern frühes 12. Jhdt.?
Die Filialkirche St. Michael steht auf einem steilen bewaldeten Hügel
östlich des Ortes St. Michael in der Stadtgemeinde Villach.
Die zur röm.-kath. Pfarre Maria Landskron gehörige Kirche
fand 1431 erstmals eine urkundliche Erwähnung.
1494 wurde sie gemeinsam mit der Burg Landskron
dem Georgsritterorden zur Pflege
und 1511 zu eigen gegeben.
Die Kirche ist ein kleiner, romanischer Bau mit einer kleinen Halbkreisapsis
und einer westlichen Vorlaube über gemauerten Eckpfeilern.
Das Wandgemälde des Hl. Christophorus an der Südwand ...
... wurde 1979 von Kurt Campidell stark erneuert.
In der Apsis haben sich kleine, romanische Fenster erhalten.
Darüber sitzt ein östlicher Dachreiter ...
... mit einem geschweiften Spitzhelm.
Über dem Dach der Apsis befindet sich ein kleiner Sporn,
auf dem vielleicht einmal ein Steinkopf
zur Abschreckung des Bösen angebracht war,
wie in vielen anderen Landkirchen dieses Alters.
Hier das zweite Lanzettfenster der Apsis im Nordosten.
Das nördliche Lanshaus ist schmuck- und fensterlos.
Die Vorhalle ist nicht nur aus Holz, sondern solide gemauert ...
... und hat unlängst nicht nur ein neues Dach ...
... sondern auch eine neue Holzdecke bekommen.
Links neben dem Westportal befinden sich ...
... ein römerzeitliches Relief mit Kantharos und Lebensbaum ...
... sowie eine römerzeitliche Grabinschrift
für die Einheimischen Bacacu, Arimanus, Arion und Cotun.
Das zweiachsige Langhaus mit einer Holzdecke
hat eine hölzerne
Westempore und einen rundbogigen Triumphbogen,
die halbkreisförmige
Apsis ein Tonnengewölbe mit einer Halbkuppel.
Leider war die Kirche verschlossen
und durchs Schlüsselloch gelang nicht mehr als dieses Foto.
Ein romanisches Kruzifix aus dem frühen 12. Jhdt.,
das aus St. Michael stammt,
wird heute in der Pfarrkirche Maria Landskron aufbewahrt,
und könnte vielleicht der Schlüssel zur Entstehungszeit der Kirche sein.
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