Österreich, St. Marein bei Neumarkt (Steiermark):
Ruine der St. Georgskirche am Kirchbichl in St. Georgen,
1146 erstmals erwähnt
Im Ortsteil St. Georgen oberhalb von St. Marein bei Neumarkt
ist hinter einigen Bauernhöfen dieser Hügel zu finden.
Auf diesem befinden sich die Reste ...
... der ehemaligen St. Georgs-Kirche.
Die genaue
Entstehungszeit des Baus bleibt unklar
– möglicherweise kann die Kirche
mit einer frühen Burganlage
oder einem Herrenhof in Verbindung gebracht
werden.
Doch bei der ersten urkundlichen Nennung der Kirche im Jahr 1146
scheinen keine zugehörigen Bauten mehr existiert zu haben.
Rudeger von
Krappfeld und seine Ehefrau vermachten die Anlage
testamentarisch dem
Bistum von Gurk.
Wohl im Zuge des 13. Jhdts. wurde die ehemalige
Eigenkirche
zu einer Filialkirche von St. Marein.
Nach ihrer Schließung im Zuge der Josephinischen
Kirchenreform
am Ende des 18. Jhdts. fiel sie 1845
einem Brand zum
Opfer und wurde nicht wieder errichtet.
In den
Jahren 2007 und 2008 wurden
archäologische Grabungen und bauhistorische
Aufnahmen durchgeführt,
das aufgehende Mauerwerk gesichert und
drainagiert,
der Hügel mit einem Zugangsweg versehen und die Böden
geschottert.
Die Anlage ist nur für Besucher frei zugänglich.
Bei den Grabungen kam auch diese halbrunde Ostapsis
mit dem Fundament eines steinernen Altars zum Vorschein.
Im Norden befand sich wohl ein kleiner Sakristeiraum, ...
... der hier links im Bild zu sehen ist.
Hier die Apsis vom Osten aus gesehen ...
... sowie von außen,
wo sogar noch eine kleine Öffnung zu Tage kam.
Die Ausbuchtung der Apsis war jedoch nur von geringem Außmaß
(s. Vorbau an der rechten Seite).
Entgegen der mündlichen
Überlieferung wurde der Bau aber nicht
bis auf die Grundmauern
abgetragen, sondern dem Verfall preisgegeben.
So kam durch die Freilegung
an manchen Stellen aufgehendes Mauerwerk
von bis zu 1 m Höhe
mit Resten von mehrphasigem Innen- und Außenputz zutage.
Netter Weise wurden auch zwei Bänke aufgestellt, ...
... die zum längeren Verweilen an diesem fast magischen Ort einladen.
Am 23. August 2009 wurde die Kirchenruine
im Zuge einer Feldmesse wieder eingesegnet.
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