Sonntag, 12. Februar 2017


Deutschland, Zscheiplitz (Sachsen-Anhalt):
Ehemalige Klosterkirche St. Martin, 12. Jhdt.



Malerisch über dem Unstruttal ...



... mit Blick auf Freyburg und die Neuenburg darüber ...



 ... liegt diese ehemalige Klosterkirche, ...



... die seit 1985 durch eine Privatinitiative namens
"Kloster Zscheiplitz - Klosterbrüder" kontinuierlich renoviert wird.


 
Ursprünglich war hier auf der Bergkuppe über der Unstrut
Anfang des 11. Jhdts. von den Pfalzgrafen von Sachsen
die so genannte Weißenburg errichtet worden.

Noch heute übrigens erscheinen die Steine, 
die für den Bau der Burg und des Klosters verwendet worden sind,
ungewöhnlich hell und fast weiß.



1085 wurde hier der Pfalzgraf Friedrich III. ermordet.

Als daraufhin seine Witwe Adelheit Ludwig II. heiratete,
brachte man daraufhin diesen mit dem Verbrechen in Zusammenhang.


 

 Wohl aufgrund dessen wandelten die beiden die Burg 
1089 in ein Benediktinerinnenkloster um,
in das Adelheit dann auch gleich selbst eintrat.



Später wurde es eine Versorgungsanstalt für unverheiratete adelige Töchter.

1540, als es nur noch mit 11 Klosterfrauen besetzt war,
wurde es in ein Lehngut bzw. Rittergut umgewandelt.
 


Davon ist heute nur noch die Klosterkirche ...


 
... wieder vollständig erhalten.



An ihrer Ostseite ...



... befindet sich eine halbrunde Apsis
mit gotisch vergrößertem Fenster.



Der Chorturm hat im Glockengeschoss ...



... an drei Seiten romanische Biforien.



Mittlerweile ist auch 
der langgestreckte Innenraum wieder hergestellt ...



 ... mit einer hölzernen Empore an der Nordseite
und einer steinernen Kanzel aus romanischen Bauelementen.



Um 1860 hat die gesamte Anlage noch so ausgesehen.

 

Heute wird nach wie vor an der Revitalisierung gearbeitet,
wie auch diese Luftaufnahme zeigt.



Noch sind genug alte Mauern vorhanden, ...



... die auf ihre Revitalisierung warten.



Hier ein gotisches Portal (s. rechts) ...



... oder alte Rundbögen, ...


 
... die heute zugemauert sind.



Dieser Gebäuderest dient heute als Aussichtsplattform ...



... über das Unstruttal.



Manche Mauerreste wurden auch einer neuen Verwendung zugeführt
wie dieses Häuschen mit Weinlaube davor ...



... oder dieses ehemalige Wirtschaftsgebäude.



Dieser ehemalige Klostertrakt 
scheint heute ein Wohnhaus zu sein.
 

 

Der ehemalige Pferdestall des Klosters ist heute vorbildlich renoviert:
Das Weingut Pawis logiert förmlich darin.

 

Ein Blick auf diesen Himmel zeigt mir aber, ...



... dass ich besser wieder zum Auto zurückgehe, 
wenn ich nicht nass werden will.











Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen