Mittwoch, 8. Februar 2017


Deutschland, Eckartsberga (Sachsen-Anhalt):
Eckartsburg, im Wesentlichen 1121 erbaut



 Die Ruine der Eckartsburg liegt oberhalb der Stadt Eckartsberga
auf einem Ausläufer des Sachsenbergs.



Wegen ihrer schönen landschaftlichen Lage 
ist sie seit mehr als 150 Jahren ein beliebtes Ausflugsziel.

1813 dichtete Johannn Wolfgang von Goethe
beim romantischen Anblick der Burg
die Ballade "Der getreue Ekkehard".



Besagter Markgraf Ekkehard I. von Meißen
erbaute 998  hier die "neue" Burg,
wo zuvor eine frühmittelalterliche Siedlung bestand,
deren Wallanlage noch heute erhalten ist.



Die Lage am Pass der Finne ermöglicht die Kontrolle
über die alten Heerstraßen von Nürnberg und Frankfurt am Main nach Leipzig.



Hier der stark vergrößerte Grundriss der Burg.


 
Das Torhaus der Vorburg 
ist während romanischen Zeiten entstanden ...



... und mit einem Tonnengewölbe eingedeckt.


 

Diese ehemalige Nische wurde zeitweise als Gefängnis genutzt, 
heute ist es so besetzt. 



Das Tor wurde von diesem Wehrturm aus bewacht, ...



... dessen Einstieg sich in 9 m Höhe befindet,
weslhalb er ebenfalls als Gefängnis diente.



Die Hauptburg ist durch ein 10,4 m langes und 2,8 m breites Tor
 mit 3 m starken Mauern zugänglich, ...


 

... dessen Steine sorgfältiger gesetzt wurden als das der Vorburg
und über dem sich früher ein Turm befunden hat.



Die Kernburg hat einen regelmäßigen,
fast rechteckigen Grundriss von 65 x 30 m.

1121 übertrug Kaiser Heinrich V. die Eckartsburg 
dem Thüringer Landgrafen Ludwig dem Springer, der sie ausbaute.

Die romanische Anlage mit Kern- und Vorburg entstand
neben der nur noch in Resten erhaltenen Ekkehardiener-Burg.

Zur romanischen Erstanlage gehörten Wohn- und Wirtschaftsbauten
sowie die Ringmauern mit dem Torhaus.



Hier rechts der romanische Wohnturm
mit dem ehemaligen Palas links daneben.



In der frühen Neuzeit wurde die Burg zeitweise
als Wohnsitz der Eckartsbergaer Amtsleute,
aber auch als Gefängnis oder Getreidespeicher genutzt.

Erst Anfang des 19. Jhdts. leitete man
grundlegende Erhaltungsmaßnahmen ein.


 

Zum 1000-jährigen Burgjubiläum 1998 
wurde der Palas wieder errichtet ...

 
 
... und dient heute kulturellen Zwecken.



Im Burgsaal befindet sich das Original-Laufrad 
des Forstmeisters Karl Freiherr von Drais, 
das er 1817 in Karlsruhe entwickelt hatte.



Die einzigen erhaltenen Wohnräume
befinden sich an der Südseite der Burg ...



... und werden heute als Gaststätte und Wirtswohnung genutzt.



Im Innenhof zeigt diese abgebrochene Mauer,
dass diese bis zu 3 m dick waren.



Außen führt eine Brücke über den Burggraben.



Die Mauern sind hier im Süden über 10 m hoch ...



... und müssen von starken Strebepfeilern gestützt werden.



Vom romanischen Wohnbau im Westen der Kernburg
sind heute nur noch die Außenmauern in Teilen original erhalten.



Der Wohnbau wurde wohl bald nach 1247 umgebaut
und vor dem Wohnturm entstand ein Gang.




Die vermauerte spitzbogige Öffnung in der Westwand
ist noch gut zu erkennen.



Hier noch ein schönes, wieder hergestelltes Biforium ...



... und hier ein nachträglich verkleinertes Rundbogenfenster.



Hier der quadratische Bergfried mit seinen 36 m Höhe,
den man auch besteigen kann.



1247 gelangte die Burg in den Besitz der Wettiner,
die sie bis 1815 halten konnten,
dann wurde sie als Folge des Wiener Kongresses preußisch.



1937 wird in der Burg ein Museum eröffnet,
1991 - 1998 wird sie gründlich restauriert.








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