Donnerstag, 15. Dezember 2016


Deutschland, Freyburg im Unstruttal (Sachsen-Anhalt):
Pfarrkirche St. Marien, 13. Jhdt.


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Zu Füßen der Burg Neuenburg ...



... und ungefähr 10 km nördlich von Naumburg / Saale ...



... ist diese spätromanische, heute evanglische Stadtkirche zu finden,
die zeitgleich mit dem Dom in Naumburg
und in architektonischer Anlehnung an diesen erbaut wurde.



Leider ist sie im Moment eher schwer zugänglich, 
da der Platz rundherum Baustelle ist und neu gestaltet wird.



Offensichtlich war das Kirchenareal früher gut befestigt,
wie diese Umgebungsmauern zeigen.




Die aus Kalksteinquadern errichtete Kirche
war ursprünglich eine kreuzförmige dreischiffige Basilika
mit zwei Türmen und längsrechteckiger offener Vorhalle im Westen ...



 ... und einem Querschiff mit Nebenapsiden
sowie einem an das Vierungsquadrat anschließenden
quadratischen Chorjoch mit Hauptapsis im Osten.




Letztere ist im Anfang des 15. Jhdts. abgebrochen
und durch den heutigen gotischen Chor ersetzt worden.



Kurz vor 1500 wurde auch das Langhaus
spätgotisch umgebaut und erweitert.



An der Nordostseite ist noch 
diese kleine romanische Nebenapsis original erhalten.



An der Südseite ist sie einem Sakristeianbau geopfert worden, ...



... der im Moment eingerüstet ist und renoviert wird.



Über der Vierung sitzt ein mächtiger Vierungsturm, 
der durch Rundbogenfriese strukturiert ist.



Die beiden Westtürme sehen den Osttürmen des Naumburger Doms ähnlich,
haben aber noch spätromanische Turmhelme.



Das südliche Querhaus besitzt 
neben zwei relativ großen Rundbogenfenstern
auch ein Rundbogenportal.



Auch ist die Kirche neu eingedeckt worden.



Die Vorhalle weist ein Obergeschoss auf,
das durch ein achteckiges Treppentürmchen 
in der Nordwestecke (hier nicht im Bild) erreichbar ist.



Darunter befindet sich ein romanisches Westportal ...



... mit einem ebenfalls aus dieser Zeit stammenden Tympanon, 
das 1940 wieder eingebaut worden ist.



Dieses stellt die thronende Muttergottes mit dem Jesuskind dar,
flankiert von Engeln mit Weihrauchfässern.



Innen ist von der romanischen Entstehungszeit 
leider nicht mehr viel erhalten.



Am ehesten ist an den Konsolen 
des schon spitz (also gotisch) zulaufenden Triumphbogens
zwischen Chor und Langhaus zu sehen, ...


 

 ... dass diese romanischen Ursprungs sind.



Im Querhaus sind noch Rundbögen 
und die Reste romanischer Fenster zu sehen.



Der gotische Chor
ist mit einer Altarretabel aus 1500 ausgestattet, ...



... die die Krönung Mariens durch Engel darstellt.



Das gotische Netzrippengewölbe verblüfft 
mit seinen variierenden Rippenkonfigurationen.



 Der Taufstein stammt aus um 1600 
und ist aus Sandstein gefertigt.



An den Wändern von St. Marien sind Grabplatten
aus dem 16. und 17. Jhdt. aufgestellt.








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