Mittwoch, 6. Mai 2015



Österreich, Gurk (Kärnten):
Karner der Pfarrkirche St. Lambert in Pisweg, 13. Jhdt.



Die Pfarrkirche wurde urkundlich erstmals 1164 erwähnt.


  

Die Langhausmauern sind romanisch,
der Chor gotisch mit zweistufigen Strebepfeilern.


Der Turm an der Südseite ist ebenfalls gotisch 
und trägt einen achtseitigen, markanten Biedermeierhelm.



Die nördliche Langhauswand wird auch mit Strebepfeilern gestützt.



Die Westseite ist eher schmucklos gehalten.



Auffallend ist der dazugehörige Karner, 
ein im Kern spätromanischer Rundbau aus dem 13.Jhdt....



 ... mit Kegeldach und Lanzettfenstern ...



... sowie abgetreppter Konsolapsis im Osten.



1960 erfolgte leider der Umbau zu einer Kriegergedächtnisstätte, 
wobei die kleine gemauerte Altarmensa entfernt 
und das rundbogige Westportal trichterförmig nach außen erweitert wurden.



 1996 wurde der Karner innen wie außen restauriert 
und als Aufbahrungsstätte adaptiert. 


 
 Die Innenwandgliederung erfolgt durch Lisenen, 
die im Kuppelgewölbe als Bandrippen fortlaufen. 



 Umfangreiche, gut erhaltene Freskoausstattung 
im späten, so genannten Zackenstil taucht hier auf.



Um 1280 entstanden, hat diese in ihrer Ikonographie 
die Fresken der Westempore des Gurker Domes zum Vorbild.



  In der Apsis sind Christus in der Mandorla und Engel dargestellt, ...


 

... im Gewölbe die thronende Madonna, ...


 

... das Paradies und der Sündenfall ...


... sowie die Vertreibung daraus.



 An den Seiten der Apsis befinden sich Heiligenfiguren,
an den Wänden Szenen aus dem Leben Christi 
von der Verkündigung bis zur Auferstehung und einzelne Heilige.

An den Rippen befinden sich Engelsleitern, 
am Schlussstein das Lamm Gottes.



Hier noch einmals das Gesamtensemble.







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