Österreich, Arnoldstein (Kärnten):
Pfarrkirche St. Andrä in Thörl-Maglern, Kern 12. Jhdt.
Auf freiem Feld nahe dem Ort Thörl-Maglern steht diese Kirche.
Sie wurde 1489 geweiht.
Das Langhaus, das zum Teil einen romanischen Mauerkern besitzt, ...
... und der Turm wurden 1503 errichtet.
Der Chor wird von zweifach abgetreppten Strebepfeilern gestützt.
Von den vier zweiteiligen Lanzettfenstern mit Maßwerk
haben die drei im Chorschluss Fischblasen.
Hier das spitzbogig profilierte Westportal,
das sich heute unter der Vorhalle verbirgt.
Das Netzrippengewölbe im Langhaus
wird durch einen herabgezogenen abgefasten Spitzbogen
in zwei Doppeljoche geteilt.
Ein großer, gotischer Triumphbogen trennt Langhaus von Chor.
Ihre kunsthistorische Bedeutung verdankt die Kirche ihren Fresken,
die zu den Hauptwerken des Thomas von Villach zählen
und aus dem 15. Jhdt. stammen.
Diese wurden erst zwischen 1886 und 1889 aufgedeckt
und von 1939 bis 1940 restauriert.
Thomas von Villach soll das Lebende Kreuz 1470 - 1475,
das Jüngste Gericht sowie die Sakramentsnischenwand vor 1482
und das
Gewölbe um 1489 gemalt haben.
Auftraggeber und gedanklicher Entwerfer
könnte Thomas Steyerberger,
der 16. Abt des nahen Stiftes Arnoldstein gewesen sein.
Über dem Triumphbogen ist das Jüngste Gericht zu sehen.
Hier das Gewölbe und der Hl. Geist als Taube
über dem Hauptaltar.
Die östlich an die Triumphbogenwand anschließenden Mauerteile
stammen von einer halbkreisförmigen romanischen Apsis.
In Chor erhebt sich ein Kreuzrippengewölbe über halbrunde Vorlagen,
die
im unteren Drittel der Wand in fratzenhafte Kopfkonsolen enden.
Diese mit durchaus menschlichen Zügen versehenen Köpfe ...
... stammen wahrscheinlich auch noch ...
... aus romanischen Zeiten ...
... und dienen heute
als Kämpfer für die aus ihnen entspringenden Gewölberippen.
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