Donnerstag, 9. April 2015



Österreich, Steinfeld (Kärnten):
Filialkirche St. Georg bei Gerlamoos, 11. Jhdt.



Diese Kirche steht am Waldrand über dem Dorf Gerlamoos
in der Gemeinde Steinfeld.



Den Schlüssel dazu gibt es in einem Privathaus in Gerlamoos.



Der Aufstieg zum Kirchlein befindet sich links hinter diesem Bauernhof.



Es fand 1065/75 als „palus Gerlinde“ erstmals urkundlich Erwähnung 
und gehörte wohl zu einem abgekommenen ritterlichen Ansitz. 

Der kleine romanische Bau erfuhr im 16. und 17. Jhdt. bauliche Veränderungen. 

Bei der Außenrestaurierung 1998 wurde die frühbarocke, 
dunkelrote Architekturpolychromie wiederhergestellt.



An das Langhaus schließt ein niedriger, stark eingezogener, 
gotischer Chor mit Fünfachtelschluss an.



Über dem östlichen Langhaus erhebt sich ein hölzerner, 
mit einem Spitzgiebelhelm bekrönter Dachreiter 
mit einer Glocke aus dem 13. Jahrhundert.  



Das spätgotische Westportal besitzt einen profilierten, abgekragten Sturz.



Die Fresken an der Südwand vom Ende des 14. Jhdts .
stellen den heiligen Christophorus, ...



... den Kampf Georgs mit dem Drachen, ... 


  

... sowie die Kreuzigung und die Heiligen Katharina und Dorothea dar.  


 Das südliche, zweifach gestufte rundbogige Hauptportal stammt aus der Romanik.



Der Innenraum des Langhauses ist flach gedeckt 
und wird von drei hochrechteckigen, barocken Fenstern in der Südwand
 sowie einem kleinen romanischen Schlitzfenster über dem Südportal belichtet.


  

Im Westen ist eine hölzerne Empore eingezogen.



Ein herabgezogener, rundbogiger Triumphbogen mit breiter Laibung 
aus der Romanik verbindet das Langhaus mit dem Chor.



Dieses Fresko ist neben dem Triumphbogen zu finden.



Die Fresken entstanden in den siebziger Jahren des 15. Jhdts.
und gelten als das bedeutendste Werk des Thomas von Villach.

Drei Streifen von etwa 140 cm hohen Bildfeldern
füllen die gesamte Langhausnordwand. 



In der oberen Reihe sind elf Szenen aus der Georgslegende 
in einer ungewöhnlich ausführlichen Schilderung des Themas, 
vor allem der Martyrien, dargestellt.

In der mittleren Reihe wird in fünf Feldern die Weihnachtsgeschichte 
von der Verkündigung bis zur Darstellung des Herrn
 und in vier Feldern die Passion Christi erzählt. 



Dazwischen befindet sich eine Schutzmantelmadonna.

In der unteren Reihe sind in neun Bildern die Leiden Christi, 
die Höllenfahrt Christi, die Auferstehung,
 die Himmelfahrt und das Pfingstereignis dargestellt.










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