Freitag, 28. Juni 2013



Frankreich, Orschwiller (Bas Rhin, Elsass):
Löwentor in der Haut Koenigsbourg, um 1130.



Majestätisch thront die Hohkönigsburg 
ca. 10 km westlich von Sélestat über dem Elsass.



Sie ist die wichtigste Burg des Elsass
und wird jährlich von ca. 500.000 Touristen besucht.



Auch wenn sie erst unter Wilhelm II. von 1901-1908
sorgsam wieder aufgebaut wurde,
so sind in ihr noch einige wenige romanische Bauelemente
aus der Stauferzeit vor 1150 zu finden.



Hier bereits ein Blick auf die Kernburg aus dieser Zeit,
die aus dem Bergfried und einem Palas bestand.



Der Bergfried wird derzeit renoviert.



Um zum Haupteingang der Burg zu gelangen,
muss man schon einen längeren Fußmarsch in Kauf nehmen.



Dafür wird man mit dieser herrlichen Aussicht belohnt.



Hier der Haupteingang zur Burg.





Durch ein weiteres Tor ...





... gelangt man schließlich in den Innenbereich,
in dem allerlei mittelalterlich gekleidete Leute herumlaufen.

Es sind die Guides, die die Führungen für Kinder leiten.





In diesem Hof gibt es jede Menge Wehrgänge,
sogar eine ehemalige Windmühle sowie den Zugang zur Kernburg.



Hier ein Plan der gesamten Anlage.



Auch die Kernburg ist gut bewehrt.



Der Zugang zum ehemaligen Palas,
den Wohnräumen der Staufer,
bildet das sogenannte Löwentor aus dem 12. Jdht.



Hier wird klar, woher es seinen Namen hat.





Dem Löwentor folgt ein zweites Tor,
zu dem man über eine kleine Zugbrücke gelangt.



Im Inneren ist das Gewölbe aus der Stauferzeit rekonstruiert worden,
wobei diese Rundbogenarkade mit Würfelkapitellen noch erhalten war.

Ab 1479 wurde die Burg zu einer stattlichen Festung ausgebaut.



Nach einer wechselvollen Geschichte 
fiel sie schließlich 1517 an die Habsburger unter Maximilian I.

1633 wurde sie von den Schweden erobert und zerstört
und blieb bis 1865 eine Ruine,
von der oben ein Modell zu sehen ist.



1871 wurde Elsass-Lothringen dem Deutschen Reich einverleibt.

1899 schenkte die Stadt Schlettstadt (heute Sélestat)
die Ruine dem Deutschen Kaiser Wilhelm II.



Dieser ließ sie von 1901-1909
wieder bis zu ihrem heutigen Zustand aufbauen.

Die Kosten allerdings musste Elsass-Lothringen aufbringen,
immerhin angeblich über 2 Mio. Mark.





Hier bereits ein Stiegenhaus, 
das im neugotischen Stil errichtet wurde.





Einige weitere Eindrücke vom ehemaligen Palas.





Diesen neuen Festsaal allerdings hatte Wilhelm II. "gar nicht gewollt", 
wie er selbst später auf das Kamingitter geschrieben hatte.

Sein Architekt hatte ihn einfach einrichten lassen.





Die ehemaligen Wohnräume wurden mit 
Möbeln aus dem 15. bis 17. Jdht. ausgestattet.





Selbstverständlich sind auch Waffen und Rüstungen ausgestellt.



Über einen weiteren Innenhof ...



... mit Wehrgängen und einem Brunnen ...



... gelangt man in die westlichen Bollwerke.





Diese dienten wohl ausschließlich Verteidigungszwecken:

Ca. 200 m westlich steht die Ruine der Ödenburg,
von der aus die Schweden 1633 die Hohkönigsburg bombardiert 
und schließlich zerstört hatten.



Von hier aus genießt man einen grandiosen Ausblick ...



... über die Umgebung ...





... und die Burg selbst.





Durch einen Turm und weitere Befestigungen ...





... wird man an der Nordseite der Burg entlang ...





... wieder in den 2. Innenhof geleitet.



Durch den Haupteingang ...



... geht es auch wieder aus der Burg hinaus.



Insgesamt eine wirklich imposante Anlage, ...



... die im Abendrot vom Hügel südlich von Hunawihr
auch noch gut zu sehen ist.




Auf jeden Fall sehenswert,
wenngleich nur noch wenige romanische Teile erhalten sind.





1 Kommentar:

  1. Toutes mes félicitations pour votre voyage en Alsace et toutes ces belles images, j'ai toujours un grand plaisir à voyager dans votre blog .

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