Freitag, 16. Dezember 2022


Belgien, Tourinnes-la-Grosse (Wallonisch-Brabant):
 Kirche St. Martin, 10. Jhdt.


 

Diese Kirche ist eine der ältesten in der Provinz
Wallonisch-Brabant und geht auf ottonische Zeiten zurück.



Ihr Ostchor entstammt zwar jüngeren Zeiten, ...



... doch der massive Westturm gab dem Ort sogar
seinen Namen - auf Deutsch in etwa "Dicker Turm".



Er ist auf quaratischem Grundriss erbaut und hat ...
 


... im obersten Stockwerk auf drei Seiten je ein Biforium.



Ein kleiner angebauter Rundturm beherbergt die
Wendeltreppe, die in die Glockenstube führt.



Durch den Westturm gelangt man auch in die Kirche, ...



... deren Portal später barockisiert wurde.



Innen ist das hohe Alter von St. Martin gut an den
bis zu 1,8 m dicken Mauern zu erkennen.



Die Turmbasis ist durch einen bereits gotisch
zugespitzten Triumphbogen vom Schiff getrennt ...



... und mit einem Kreuzgewölbe eingedeckt.



Auf einer Seite befindet sich diese Taufkapelle ...



... mit einem alten Taufstein und einer Taufkerze.



Die Rundbogenarkaden sind schmucklos und massiv, ...



... im Obergaden lassen schlichte Rundbogenfenster ...



... Licht in das höhere Mittelschiff herein, die Fenster
der beiden Seitenschiffe sind etwas größer.



Der Chor gibt sich in gotischem Stil, ...



... obwohl er wohl während der letzten
Renovierung im Jahr 1950 überformt wurde.



Hier sind noch kleine gotische Nischen zu erkennen ...



... sowie hier ein mittelalterliches Gesicht
als Konsolstein für einen Dienst des Gewölbes.



Auch dieser Konsolstein ist mit einem 
ziemlich schlichten Gesicht dekoriert.



Weitere Konsolsteine wurden wohl entfernt,
dafür sind hier auch dunkelbraune Steine zu finden.



Das Mittelschiff ist - wie früher üblich - mit Holz eingedeckt, ...



... die Seitenschiffe dagegen mit schrägem Mauerwerk.



Das Mittelschiff ruht auf Pfeilern ohne Kapitelle.



Hier der Blick nach hinten Richtung Eingang und
Basis des wuchtigen Westturms.



Gleich an den Chor schließt außerdem das Querhaus an,
das genauso breit ist wie die Seitenschiffe,
aber außen zwei kleine Türme aufgesetzt hat.



Beide Querschiffe sind mit einem 
Kreuzrippengewölbe eingedeckt.



Hier eines der beiden Seitenschiffe ...



... sowie hier der Blick in den Wandaufriss
des Mittelschiffs mit der barocken Kanzel.



Im südlichen Seitenschiff steht ein alter Beichtstuhl.



Außerdem ist diese Truhe ausgestellt.



Dann geht es unter dem Westturm wieder hinaus ...



... und weiter auf die Südseite von St. Martin.



Hier nochmals der Turm mit seinem Treppentürmchen ...



... und seinem Spitzdach mit Fensteröffnungen.



Während das Mittelschiff aus dem 10. Jhdt. überkommen ist, ...



... wurden die Seitenschiffe wohl später angebaut.



Sie haben größere Fenster und z.T. Einlagen mit braunen Steinen.



Auf der Südostseite ragt das als Turm "getarnte"
südliche Querhaus hervor.








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