Sonntag, 16. Oktober 2022


Spanien, Girona (Girona, Catalunya):
Arabische Bäder, spätes 12. Jhdt.


 

Zu Füßen der mächtigen gotischen Kathedrale ...



... wurde nach arabischem Vorbild ...



... - wie an diesem Hufeisenbogen
am Eingang gut zu erkennen ist - ...



... vor 1194 diese romanische Badeanlage ...



... für die christlichen Bewohner Gironas errichtet.




Sie besteht aus vier Funktionsräumen.


 

Der einführende Umkleideraum, ...



... das so genannte Apodyterium, ...




... ist der charakteristischste Raum der Badeanlage.



In der Mitte dieses Raumes befindet sich
ein oktogonales Wasserbecken, ...


 
... über dem sich acht hohe Säulen ...



 ... mit wunderschönen Kapitellen mit Pflanzen- und Tierreliefs erheben.



 Die Säulen tragen eine Laterne aus leichtem Vulkanstein, ...



... also eine Kuppel mit Rundbögen auf Säulen, ...




 ... die von außen gut über dem sonst
eher unscheinbaren Bau zu sehen ist.



Innen stehen die Säulen auf Basen, ...



... die entsprechend der Romanik an
 ihren Ecken mit Noppen versehen sind.



Nicht nur die Laterne ist innen fein säuberlich ...




... mit einem Steingewölbe versehen, ...



... sondern auch die gesamte Decke des Apodyteriums,
wobei sich helle und dunkle Steine geschmackvoll abwechseln.



In die Umkleidehalle sind zahlreiche Rundbögen ...



... und Nischen eingearbeitet.



Unter dem teilweise geöffneten Boden ...




 ... ist eine mittelalterliche Fußbodenheizung aufgedeckt.



Nicht nur die Säulen in der Mitte, ...



... sondern auch die Blendsäulen an den Seiten
haben skulptierte Kapitelle.




Darüber ist diese Lichtöffnung in Sternform zu sehen ...



... und in einer Ecke eine weitere Türe
in arabischem Baustil.



Dann geht es durch das rechte Rundbogenportal weiter ...



... ins Frigidarium, das Kaltwasserbad, dann weiter
ins Warmwasser- und schließlich ins Dampfbad
(Bilder von links nach rechts).



Erst einmal reinigte man sich mit kalten Wasser, ...



... nahm Fußbäder und kalte Duschen, ...



... ehe man in den Warmbereich ging.


 

Dieser hatte ebenso romanische Rundbögen, ...



... war aber etwas größer und breiter und ...



... hatte zusätzlich ein ausgeklügeltes Heizungssystem ...



... und ein Gewölbe mit Lüftungsöffnungen darüber.



Die Heizung heizte das Dampfbad mit und ...



... die überschüssige heiße Luft konnte über
die Öffnungen in Blumenform entweichen.



Auch im Außenbereich sind noch dieser Bogen ...



... und dieses Wasserbecken erhalten.



Hier noch ein kleines Rundbogenfenster
in der alten Feld- und Bruchsteinmauer, ...



... diese Wand ist bereits umgebaut und renoviert.



Über Treppen gelangt man wieder ins Freie.





Sehenswert!









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